Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
03.08.2018 | 08:57 | Futtermangel 
Diskutiere mit... 
   1   2

Funkstille aus Brüssel bei Dürrehilfen erntet Kritik

Güstrow - Angesichts des Futtermangels in der Landwirtschaft werden Forderungen nach einer Lockerung der EU-Regelungen laut.

Ernteausfälle
EU-Abgeordneter kritisiert Funkstille aus Brüssel bei Dürrehilfen. (c) proplanta
Der Europaabgeordnete der Freien Wähler Arne Gericke forderte in Güstrow «Flexibilität bei Zwischenfrucht und Stilllegungsflächen».

«Wir brauchen eine Futtermittel-Lösung binnen Tagen, Nothilfen für Extremfälle binnen Wochen», sagte der Parlamentarier aus Mecklenburg-Vorpommern am Donnerstag. Landwirte würden von einer beängstigenden Futtermittelknappheit berichten. Statt zwei oder drei Grasschnitten habe es bisher nur einen gegeben.

Auch der Zukauf werde zum Problem: «Die Märkte sind leergefegt.» Wegen der Afrikanischen Schweinepest entfielen Teile Osteuropas als Zulieferer. Viele Bauern hätten bereits Tiere wegen Futtermangels geschlachtet oder würden dies in Erwägung ziehen.

Der Landwirt Rainer Mann aus Steinbeck (Nordwestmecklenburg) sagte, es müsse möglich sein, auf ökologischen Vorrangflächen jetzt Gras und Klee auszusäen und als Futter zu ernten. Das ist mit EU-Recht aber nicht vereinbar. «Es gibt nichts zu kaufen», verdeutlichte der Halter von 270 Milchkühen sowie von Jungrindern, Bullen und Schweinen. Er verstehe die Bürokratie nicht. Die Flächen seien sein Eigentum und er werde in seiner Verantwortung für seine Tiere beschnitten. Wenn er dennoch Futter anbaue, bekomme er Abzüge bei der Flächenbeihilfe.

Der Aufschrei aus Deutschland ist Gericke zufolge nicht der erste. Schweden rufe seit zwei Wochen in Richtung EU-Kommission. Doch EU-Landwirtschaftkommissar Phil Hogan schweige. «Ferienzeit rechtfertigt keine Funkstille», monierte Gericke.
dpa/mv
Kommentieren Kommentare lesen ( 1 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
trakifreund schrieb am 06.08.2018 16:25 Uhrzustimmen(19) widersprechen(16)
wo ist unser Landwirtschaftsministerin. Kann sie das nicht als Minister ohne jemanden zu fragen, entscheiden ????
Was ist aus unserem Land geworden. Wegen jedem Dreck müssen wir in Brüssel anrufen !!!
Unsere Tiere brauchen Futter und Lösungen und kein Ministergerangel !!
Schmitt hat mit einem Federstrich der Verlängerung von Glyphosat um 5 Jahre zugestimmt.
Und jetzt soll das nicht gehen, dass eine Ministerin allein entscheidet ???
  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau