Man müsse «weg von immer größer und immer mehr», sagte die CDU-Politikerin der «Neuen Osnabrücker Zeitung» (Mittwoch). Es dürfe nicht sein, dass es ganze Landkreise in Niedersachsen gebe, in denen kein einziger
Schlachter mehr zu finden sei. Das erschwere nicht nur regionalen
Konsum, sondern verlängere auch Tiertransporte. «In jeden Landkreis gehört ein Schlachthof», so die Ministerin.
Otte-Kinast sprach sich auch für eine stärkere Ernährungsbildung bei Kindern und Jugendlichen aus. «Ich komme aus der Generation Sonntagsbraten. Wir wissen Fleisch nicht nur wertzuschätzen, sondern auch ordentlich zuzubereiten.» Dieses Wissen müsse auch jüngeren Generationen vermittelt werden. Die Verbraucher müssten sich generell fragen: «Wollen wir diese Art der Fleischproduktion? Wollen wir diese Menge an Fleischverbrauch? Ich denke nicht.»
Der verheerende Ausbruch beim Fleischproduzenten Tönnies in Nordrhein-Westfalen hat die Debatte um Arbeitsbedingungen in der Branche und den Billigfleisch-Konsum neu entfacht.