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EU-Kommission teilte am Donnerstag in Brüssel mit, die vorgesehene Entschädigung aus den Kassen der Europäischen Union sei von bisher 210 auf 227 Millionen Euro erhöht worden. Damit soll der Zusammenbruch des europäischen Marktes für Gemüse nach - später als unzutreffend zurückgezogenen - deutschen Warnungen vor Gurken und anderem Gemüse ausgeglichen werden.
Von dem Gesamtbetrag gehen 16 Millionen Euro an deutsche Landwirte. Diese Summe hatte Deutschland auch beantragt. Das weitaus meiste Geld kommt Bauern in Spanien (71 Millionen Euro) zugute, gefolgt von Polen (46), Italien (34) und den Niederlanden (27 Millionen). Nach Angaben der Kommission reichen die 227 Millionen Euro aus, um sämtliche Schadenersatzanträge der EU-Regierungen zu bezahlen. Mittlerweile gilt Bockshornkleesamen aus Ägypten als möglicher Auslöser der EHEC-Epidemie.
In Deutschland sind Gemüsebauern in Mecklenburg-Vorpommern die größten Empfänger, auf die 21,5 Prozent der Entschädigung entfällt. Es folgen nach Angaben des Bundeslandwirtschaftsministeriums Betriebe in Rheinland-Pfalz (19,1 Prozent), Niedersachsen (18,7 Prozent), Nordrhein-Westfalen (15,3 Prozent), Bayern (12,5 Prozent) und Baden- Württemberg (6,5 Prozent). Das Geld soll voraussichtlich im August zur Auszahlung bereitstehen, spätestens bis 15. Oktober. (dpa)