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26.04.2023 | 10:07 | Gasbohrungen 

Gericht: Vorläufiger Baustopp vor Gasförderung im Wattenmeer

Den Haag - Ein Gericht in Den Haag hat Bauarbeiten zur Vorbereitung neuer Gasbohrungen im Wattenmeer vorerst untersagt.

Gasbohrungen 2023
(c) Jim Parkin - fotolia.com
Das niederländische Gas- und Ölunternehmen One-Dyas dürfe vorerst in dem Gebiet keine Bohrplattform errichten und Kabel anlegen, urteilte das Verwaltungsgericht am Dienstag. Schäden für die Natur könnten nicht ausgeschlossen werden.

Der Baustopp gilt solange, bis das Gericht im Hauptverfahren über die Klage gegen die Gasbohrungen entschieden hat. Das ist voraussichtlich im September. Mehrere deutsche und niederländische Umweltorganisationen sowie die Stadt Borkum hatten eine einstweilige Verfügung gegen die Bauarbeiten gefordert.

Das Unternehmen One-Dyas hatte von der Regierung in Den Haag eine Lizenz erhalten, um nördlich der Wattenmeerinseln Borkum und Schiermonnikoog in niederländischen Gewässern nach Erdgas zu bohren. Zur Vorbereitung soll eine Bohrplattform errichtet werden. Nach Angaben der Kläger könnten die Arbeiten ein geschütztes Riff schädigen, das von Borkum bis auf die niederländische Seite reiche. Zu dieser Frage äußerte sich das Gericht aber nicht.

Der Bürgermeister von Borkum, Jürgen Akkermann, sprach von einem hoffnungsvollen Urteil. «Die Entscheidung des Gerichts zeigt, dass unsere Kritik und unsere Bedenken ernst genommen werden und entscheidungsrelevant sind.» Auch die Deutsche Umwelthilfe sprach von einem wichtigen Signal, es sei ein erster Erfolg.
dpa
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