Der 63-Jährige bewegt sich seit vielen Jahren gekonnt auf der landes- und bundespolitischen Bühne. Anfang des Jahres musste er als Staatssekretär bei Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) in Berlin einen Rückschlag einstecken und den Hut nehmen: Aigner ersetzte ihn im Rahmen einer «grundlegenden Umstrukturierung».
Der Jurist Lindemann aus Peine war Richter am Oberlandesgericht Celle. Er gilt aber seit langem als ausgewiesener und kompetenter Agrarfachmann. Niedersachsen kennt er gut: Von 1983 bis 2003 arbeitete er als Referats- und Abteilungsleiter im Landwirtschaftsministerium in Hannover. Dann stieg er zum Staatssekretär auf. 2005 machte er Karriere im Bund, als Aigners Vorgänger Horst
Seehofer (CSU) ihn nach Berlin holte.
Die Abberufung aus dem Bundesagrarministerium im Januar stieß innerhalb der schwarz-gelben Koalition in Berlin auf Kopfschütteln und verärgerte viele Christdemokraten in Hannover. Nun soll der passionierte Jäger Lindemann mindestens bis zur Landtagswahl 2013 das in die Negativschlagzeilen geratene Ressort in Niedersachsen leiten und das Image wieder aufpolieren. (dpa)