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09.03.2023 | 12:12 | Getreide-Abkommen 

Getreideexporte: UN-Generalsekretär Guterres zu Gesprächen in Kiew

Kiew - UN-Generalsekretär António Guterres hat bei einem Besuch in Kiew am Mittwoch mit der ukrainischen Führung über die Verlängerung der Getreide-Initiative im Schwarzen Meer gesprochen.

Ukrainisches Getreide
(c) proplanta
Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte bei einer Pressekonferenz mit Guterres, die Getreideexporte seines Landes seien «für die ganze Welt kritisch notwendig». Sie garantierten eine sichere Versorgung mit Lebensmitteln.

Guterres zufolge sind im Rahmen der Initiative seit August 2022 etwa 23 Millionen Tonnen Getreide aus der Ukraine exportiert worden. «Das trug dazu bei, die globalen Kosten für Lebensmittel zu senken», sagte der 73-Jährige. UN-Berechnungen nach seien die Preise für Lebensmittel um gut 20 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. Guterres erwähnte dabei jedoch auch die Bedeutung von russischen Nahrungsmitteln und Düngern für die weltweite Ernährungssituation.

Russland hatte nach seinem Einmarsch in die Ukraine anfänglich alle ukrainischen Seehäfen blockiert. Nach militärischen Erfolgen der Ukraine im Schwarzen Meer gelang es mit Vermittlung der UN und der Türkei, russische Sicherheitsgarantien für den Transport von landwirtschaftlichen Produkten zu erwirken. Diese gelten für drei Häfen um die Stadt Odessa. Das bisherige Abkommen läuft am 18. März aus.

Themen der Gespräche seien auch die Sicherheit der ukrainischen Atomkraftwerke gewesen. Das mit sechs Blöcken größte Kraftwerk in Enerhodar im Gebiet Saporischschja steht seit knapp einem Jahr unter russischer Kontrolle. Kiew besteht auf einer Rückkehr unter ukrainische Verwaltung. «Das ist eine Frage der globalen und nicht nur der ukrainischen Sicherheit», sagte Selenskyj.

Guterres erwähnte das Kraftwerk ebenfalls. Er sprach jedoch nur von einer zu vermittelnden «kompletten Entmilitarisierung des Gebiets» als Voraussetzung für einen normalen Betrieb der Atomanlage. Das Kraftwerk war im vergangenen September nach wiederholtem Beschuss komplett heruntergefahren worden. Russischen Angaben nach hat es seit etwa drei Monaten keine neuen Vorfälle gegeben.
dpa
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