Das wäre «vollkommen verantwortungslos», sagte Annelie Buntenbach vom DGB-Vorstand am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. «Eine weitere Beitragssenkung führt dazu, dass die Rentenkasse geleert wird, das Rentenniveau künftig noch weiter sinkt und starke Beitragssatzerhöhungen absehbar auf dem Fuße folgen.»
Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält eine Reduzierung zum 1. Januar 2015 um 0,6 Prozentpunkte auf 18,3 Prozent für denkbar. Auch Unionsfraktionschef Volker Kauder (
CDU) hatte entsprechende Hoffnungen genährt.
Buntenbach warnte davor, dass die Politik sich durch eine Beitragssenkung Handlungsspielraum nehme. «Wir brauchen flexible und abgesicherte Übergänge, müssen das Rentenniveau stabilisieren und die erwerbsgeminderten Menschen besser absichern.»
Das Mindeste sei, dass der Beitragssatz stabilisiert werde und schnellstmöglich effektive Maßnahmen gegen Altersarmut und immer größere Sicherungslücken eingeleitet werden. Auch die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) forderte von der Koalition, die Renten langfristig auf dem jetzigen Niveau zu stabilisieren. (dpa)