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06.11.2008 | 00:24 | Finanzkurs  

Gewinnmitnahmen nach Obama-Sieg drücken deutsche Aktien

Frankfurt/Main - Die deutschen Aktienindizes haben am Mittwoch nach der Präsidentschaftswahl in den USA Kursverluste verzeichnet.

Gewinnmitnahmen Aktien
(c) proplanta
Der deutsche Leitindex DAX stand am Nachmittag 1,00 Prozent tiefer bei 5.225 Punkten und der MDAX sackte um 2,23 Prozent auf 5.957 Zähler ab. Der TecDAX verlor wegen schwacher Solarwerte 3,60 Prozent auf 579 Punkte. Neben der US-Wahl blieben Börsianern zufolge Quartalsberichte aus Unternehmen im Fokus.

«Die Party wurde an den Börsen schon vor der Wahl gefeiert - jetzt muss Obama sein Motto 'Yes, We Can!' erstmal umsetzen», sagte Kapitalmarktexperte Robert Halver von der Baaderbank. Für die Börse sei der Wahlsieg von Obama aber im Vergleich zum Kontrahenten John McCain zu begrüßen, da eher eine Stimmungsverbesserung vor allem bei den Konsumenten zu erwarten sei. Mit Obama verbinde sich ähnlicher Optimismus wie mit der Wahl von Ronald Reagan 1980 nach einer Krise.

Infineon-Aktien blieben mit minus 9,98 Prozent auf 2,750 Euro am DAX-Ende. Händler verwiesen auf schwache Zahlen des Halbleiterbauers ELMOS Semiconductor wegen der Krise der Automobilhersteller, die negativ auf Infineon mit seiner Autochipsparte wirkten. Anteile an der Deutschen Börse sackten nach Zahlen um 4,06 Prozent auf 65,91 Euro ab. Börsianer und Analysten äußerten sich tendenziell positiv zu der Bilanz, die den Börsenbetreiber als Profiteur der Finanzkrise zeige. Nach der jüngsten Kursrallye gebe es aber Gewinnmitnahmen.

Am MDAX-Ende brachen Leoni-Aktien nach Zahlen und wegen einer erneuten Gewinnwarnung um 14,08 Prozent auf 10,50 Euro ein. Der Autozulieferer sprach von deutlich verschlechterten Rahmenbedingungen und einem nachhaltigen Nachfrageeinbruch. HeidelbergCement rückten dagegen nach Zahlen um 2,42 Prozent auf 58,89 Euro vor. Deutschlands größter Baustoffhersteller verdiente im dritten Quartal wegen der Finanzkrise und Konjunkturflaute zwar weniger als im Vorjahr, der Ausblick wurde aber bestätigt. Zudem wurde ein zusätzliches Sparprogramm aufgelegt. Auch die Aktien von Wincor Nixdorf kletterten nach der Vorlage von Zahlen und dem Ausblick um 1,36 Prozent auf 37,93 Euro hoch. Sehr positiv wurde die Bilanz von QSC aufgenommen.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Umlaufrendite der börsennotierten Bundeswertpapiere auf 3,63 (Dienstag: 3,66) Prozent.
Der Rentenindex REX kletterte um 0,08 Prozent auf 118,66 Punkte. Der Bund Future fiel um 0,15 Prozent auf 116,88 Punkte. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2870 (1,2820) US-Dollar. Der Dollar kostete 0,7770 (0,7800) Euro. (dpa)
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