««Glyphosatanwendung so schnell wie möglich beenden» unterschreiben auch wir sofort, aber die Formulierung lässt einen riesigen Spielraum», sagte Grünen-Agrarexperte
Harald Ebner der Deutschen Presse-Agentur am Donnerstag.
Es brauche ein konkretes Ausstiegsdatum und eine verbindliche Festlegung, dass die zuletzt erneuerte EU-Zulassung für das umstrittene Unkrautgift die letzte sei. Eine Minderungsstrategie für den Pestizideinsatz hätten auch die Grünen gefordert, sie müsse aber wirksam sein.
Am Vorabend war ein Sondierungspapier der zuständigen Fachgruppe von Union und
SPD aufgetaucht, das allerdings noch nicht endgültig ist. Demnach wollen die Parteien im Fall einer erneuten großen Koalition den Einsatz von
Glyphosat «deutlich einschränken, mit dem Ziel, die Anwendung so schnell wie möglich grundsätzlich zu beenden».
Auch die Formulierung zum Gentechnik-Verbot ist den Grünen noch zu unklar, da nicht deutlich werde, ob es wirklich auf Bundesebene geregelt werde, und ob neuartige Methoden auch dazu gehörten. Zudem merkte Ebner an, dass zum
Ökolandbau nichts in dem Papier stünde.
«Ich hoffe, das heißt nicht, dass im Ökolandbau die nächsten vier Jahre nichts passieren soll», sagte er. Denn die Nachfrage wachse stärker als die inländische Erzeugung.