Brüssel - Der Anwalt und Umweltaktivist Robert F. Kennedy Jr. bezichtigt Großkonzerne, Unwahrheiten zu verbreiten und der Demokratie zu schaden.
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Unternehmen wie Monsanto seien in der Lage, Beamte zu korrumpieren, Wissenschaft zu verdrehen und Wissenschaftler zu kaufen, sagte er am Mittwoch in Brüssel bei einer Veranstaltung der Grünen im Europäischen Parlament zum Thema Pestizide.
Kennedy gehörte zum Anwaltsteam, das kürzlich vor einem US-Gericht von der Bayer-Tochter Monsanto 289 Millionen Dollar Schadenersatz für einen Krebspatienten erstritt. Er ist der Sohn des ehemaligen US-Senators Robert Kennedy und Neffe des 35. US-Präsidenten John F. Kennedy, die beide Attentaten zum Opfer fielen.
Volle Zustimmung zu Ihrem Kommentar, Herr Hümmer! Ich füge noch hinzu: Demokratie und Kapitalismus sind Gegensätze, daran ändern auch ideologische Blendwerke wie die "soziale Marktwirtschaft" nichts. Die bürgerlichen Auffassungen von Demokratie dienen nur dem Erhalt der Kapitalherrschaft. Seit Jahren geben Politiker und Medien dies sogar offen zu: Da ist von "Systemrelevanz" in Bezug auf Banken und Konzerne die Rede, von "marktkonformer Demokratie", von "nervösen Märkten" im Falle eines Wahlsieges linksorientierter Politiker. Aber die Mehrheit der Bevölkerung will es wiederum auch nicht anders, was anhand der Wahlergebnisse und dem weitgehenden Rückzug ins Private immer wieder aufs Neue sichtbar wird.
Alfons Hümmer schrieb am 06.09.2018 15:31 Uhr
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Wer Milliarden umsetzt kann problemlos Millionen für Rechtsanwälte oder Lobbyisten als Betriebsausgaben steuermindernd geltend machen. Sollten sich alle eigenen Bemühungen des Unternehmens als unwirksam erweisen kann das Unternehmen immer noch darauf hoffen, dass die Politik das Unternehmen als systemrelevant einstuft und es notfalls durch direkte Steuerentlastungen stützt. Dir Stützung der Banken durch die Politik ist hierfür das beste Beispiel.