Seit dem Jahr 2005 hätten sich die Fleischausfuhren der Bundesrepublik von 2,3 auf inzwischen 4,0 Millionen Tonnen erhöht, schreiben die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstag). Dabei beziehen sie sich auf eine Antwort des Agrarministeriums in Berlin auf eine Anfrage der Grünen-Bundestagsfraktion. Deutschland ist demnach mittlerweile der drittgrößte Exporteur von Fleisch nach den USA und Brasilien.
Die Grünen-Umweltexpertin Bärbel Höhn warnte vor den Konsequenzen einer zu intensiven Massentierhaltung: «Wenn wir unser Grundwasser über die Gülledüngung der Felder nicht vollständig ruinieren wollen, müssen die Tierzahlen deutlich reduziert werden.»
Auch könne der Ausbau der Produktion «noch mehr Tierleid in zu engen Behausungen» hervorrufen. Eine weitere Gefahr sei das Abholzen von Wäldern, um Flächen für den Anbau der nötigen Futtermittel-Pflanzen zu schaffen.
Agrarminister Christian Schmidt reagierte skeptisch auf Vorschläge, den Konsum von Fleisch einzuschränken. Dies sei «nicht der goldene Weg zur Klimarettung», meinte er mit Blick auf ein Ziel im Entwurf des Klimaschutzplans 2050 des Bundesumweltministeriums, bis zur Mitte des Jahrhunderts eine Reduzierung des Fleischkonsums zu erreichen.
«Auf Basis der
Klimaziele zu berechnen, wie viel Landwirtschaft wir uns leisten können, ist angesichts einer weiter wachsenden Weltbevölkerung kein zukunftsfähiger Plan», sagte der CSU-Politiker der Funke-Mediengruppe.