Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
28.08.2019 | 10:40 | Insektenkiller 
Diskutiere mit... 
   3   2

Grüne wollen Sofortmaßnahmen gegen Chlorpyrifos

Berlin / Brüssel - Nach der Ankündigung eines Verbots des Pflanzenschutzmittels Chlorpyrifos in Europa fordern die Grünen Sofortmaßnahmen zum Schutz vor Gesundheitsgefahren durch die Chemikalie.

Pflanzenschutzmittel-Einsatz
Grüne fordern Sofortmaßnahmen gegen umstrittenen Insektenkiller. (c) proplanta
Jetzt untätig abzuwarten, wäre fahrlässig, erklärte Agrarexperte Harald Ebner am Dienstag. Deutschland müsse sich sofort für ein Importverbot für Waren mit Chlorpyrifos-Rückständen einsetzen.

Die EU-Kommission hatte am Montagabend bestätigt, dass das seit Jahren eingesetzte Pflanzenschutzmittel wegen Gesundheitsbedenken in Europa verboten werden soll - aber erst Ende Januar. Dann läuft die EU-Zulassung für den Stoff aus und soll nach Angaben der Kommission nicht erneuert werden.

Das seit 2006 in der EU zugelassene Mittel zur Schädlingsbekämpfung in der Landwirtschaft steht im Verdacht, Erbgut und Nerven bei Embryonen zu schädigen. Nach einem Bericht der «Tageszeitung» darf Chlorpyrifos in Deutschland schon heute nicht mehr gespritzt werden. Der Stoff werde aber unter anderem in importierten Orangen, Mandarinen und Grapefruits gefunden.

Eine Sprecherin der EU-Kommission sagte, die europäischen Lebensmittelbehörde Efsa habe am 2. August Gesundheitsbedenken bestätigt. Die Kommission werde den EU-Staaten vorschlagen, die Zulassung nicht zu erneuern.

Ein sofortiges Verbot der Substanz sei aus Sicht der Kommission nicht realistisch, ergänzte sie am Dienstag. Das Verfahren habe einen gewissen Vorlauf und liege in der Hand der EU-Staaten, die über Zulassungsfragen in Expertenausschüssen befinden.

In der «taz» hatte Matthias Wolfschmidt von der Organisation Foodwatch gefordert: «Der Wirkstoff muss umgehend verboten werden.» SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach wird mit den Worten zitiert: «Der Einsatz von Chlorpyrifos ist schon lange nicht mehr vertretbar.»
dpa
Kommentieren Kommentare lesen ( 3 )
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


Kommentare 
Markus Puder schrieb am 03.09.2019 11:21 Uhrzustimmen(1) widersprechen(1)
Das Mittel hat Anwendungsverbot in Deutschland. Jeder LEH hat es auf der roten Liste. Was soll dieser grüne Mist. Das ist mal wieder grüne Lügenpresse vom allerfeinsten. Diese Ökofaschisten bedienen sich der gleichen Methoden wie die PR Profis 1933!!
Thomas Werner schrieb am 28.08.2019 17:00 Uhrzustimmen(2) widersprechen(1)
Kein Aktionismus bitte, liebe GRÜNEN. Oder habt ihr nichts aus Iprodion gelernt ?
Markus Puder schrieb am 28.08.2019 11:22 Uhrzustimmen(7) widersprechen(1)
Herr Prof. Karl Lauterbach ist in typischer Schaumschlägermanier keiner verbalen Dummheit verlegen.
Nichtswissend aber Machtbessen versucht er sich in Poleposition zu bringen. Endlich fällt der SPD Schleier.
Für den Machterhalt ist jedes Mittel recht. Kanzler ist dann ein grüner.

Armes Deutschland
  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau