Die
EU-Kommission in Brüssel habe nach monatelangen Verhandlungen die Genehmigung der Schutzgebiets- und Ausgleichsverordnung (SchALVO) verlängert, teilte das Agrarministerium heute in Stuttgart mit. Rund 8.000 Betriebe im Land könnten die Gelder erhalten, wenn sie strengere Auflagen zum Grundwasserschutz beachten, zum Beispiel indem sie weniger Dünger verwenden. Die Fördermittel von jährlich knapp 20 Millionen Euro sollen die Bauern dafür entschädigen.
«Die EU-Kommission hat anerkannt, dass die Ausgleichszahlungen ein wirksames Instrument sind, um den Nitratgehalt im Grundwasser zu senken», erklärte Minister Alexander Bonde (Grüne). Nitrat, das auch in
Gülle enthalten ist, gefährdet zwar nicht die Gesundheit. Der Stoff kann im Körper aber zu Nitrit umgewandelt werden, das unter anderem den Sauerstofftransport im Blut blockiert und im Verdacht steht, indirekt krebserregend zu sein. Als Qualitätsanforderung für Trinkwasser gilt der Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm Nitrat pro Liter. (dpa/lsw)