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10.08.2006 | 13:02 | Gentechnik 

GV-Mais MON 810 gilt weiter als nicht gefährlich

Der EU-Kommission liegen keine neuen Erkenntnisse darüber vor, dass der gentechnisch veränderte (GV) Mais MON 810 der Firma Monsanto für Menschen, Tiere oder Umwelt gefährlich ist.

GV-Mais MON 810
(c) proplanta
Dennoch müsse es nach den EU-Regeln in den kommenden Jahren eine neue Risikobewertung geben, wenn der seit 1996 für Lebens- und Futtermittel sowie kommerziellen Anbau in der EU zugelassene GV-Mais weiter vermarktet werden soll, sagte ein Sprecher der Kommission auf Anfrage von Dow Jones Newswires.

Hiltrud Breyer, Europaabgeordnete der Grünen, hatte zuvor gefordert, MON 810 müsse im Rahmen dieser Überprüfung vom Markt genommen werden, weil es in Fütterungsversuchen 2001 Hinweise auf gesundheitliche Störungen bei Ratten gegeben habe.
Wie sie aus den ihr von der EU-Kommission zugänglich gemachten Zulassungsunterlagen entnommen habe, seien die Bluteiweißstoffe Albumin und Globulin bei männlichen Ratten im Vergleich zu Kontrolltieren dabei signifikant gesunken und auch etliche andere Werte seien klar abgewichen.

Breyer kritisierte, diese Befunde würden heruntergespielt. Künftig müssten unabhängige Wissenschaftler die für die Zulassung relevanten Daten überprüfen, forderte Breyer. Auch die Zulassung der GV-Maissorte MON 863 müsse erneut auf den Prüfstand. Das kann als Seitenhieb auf die europäische Agentur für Lebensmittelsicherheit (EFSA) verstanden werden, auf deren Bewertungen sich die Kommission auch in diesem Fall stützt.

Die EFSA habe am 12. April die Unbedenklichkeit von MON 810 bestätigt, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Seitdem seien der Kommission keine anders lautenden wissenschaftlichen Hinweise vorgelegt worden. Laut Breyer wächst der GV-Mais in Deutschland auf knapp 1.000 ha. In Österreich, Polen und Griechenland sei der Anbau verboten. Wie die Kommission bekannt gab, haben einige Mitgliedstaaten auch für vier weitere GVO Restriktionen eingeführt (Bt176, T25, Ms1xRf1 und Topas 19/2 Ölsaat). Auch diese müssten erneut auf den Prüfstand, hieß es.

Quelle: Dow Jones
8/2006
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