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Betriebe beteiligten sich mit 85.000 Hektar an dem Programm «Vielfältige Ackerkulturen», erklärte
Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Grüne) am Donnerstag in Wiesbaden. Dafür ständen 15 Millionen Euro aus dem Landeshaushalt 2019 bereit. Zusätzliche 10 Millionen Euro kommen 2020 dazu, um weitere Landwirte in das Programm aufnehmen zu können.
Voraussetzung ist, dass ein Hof mindestens fünf verschiedene Kulturen anbaut, davon eine Eiweißpflanze wie etwa
Sojabohnen oder Erbsen. Eiweißkulturen trügen dazu bei, den Einsatz von Dünger zu reduzieren, sagte Hinz.
Werde ihr heimischer Anbau gefördert, dann helfe dies zusätzlich, die Importmenge aus Südamerika zu verringern. «Dort wird für den
Sojaanbau Regenwald zerstört, gleichzeitig werden durch den Export nach Europa
Treibhausgase ausgestoßen.»
Am Programm «Vielfältige Ackerkulturen» nehmen zwei Drittel konventionell und rund ein Drittel ökologisch wirtschaftende Betriebe teil. Das Förderangebot könne auch als «Brücke zum Ökolandbau» dienen, sagte Hinz.
Landwirt Tilmann Hirsch aus dem Main-Kinzig-Kreis will künftig neben Raps, Weizen,
Wintergerste und Zuckerrüben auch Sojabohnen und Erbsen anbauen. Er hoffe, dadurch weniger Pflanzenschutzmittel und Dünger einsetzen zu müssen, sagte Hirsch. Mit den
Eiweißpflanzen wolle er Tierhaltern in der Region ein umweltschonend erzeugtes Futter anbieten.