Hessen macht sich auf Konferenz für Saatgut ohne Gentechnik starkWiesbaden - Hessens Agrarministerin Lucia Puttrich will sich bei der heute beginnenden Agrarministerkonferenz in Lübeck für ein verpflichtendes „Gentechnik-frei“-Zertifikat bei Saatgutpartien einsetzen. |
Hessen habe einen entsprechenden Antrag gestellt, wie Puttrich am Mittwoch in Wiesbaden erklärte. Demnach sollen die in Deutschland in Verkehr gelangenden Saatgutpartien vor Abgabe an den Handel durch den Erzeuger auf gentechnisch veränderte Bestandteile untersucht werden und die Gentechnikfreiheit durch ein entsprechendes Zertifikat dokumentiert werden. Der Bund müsse die Möglichkeit eines solchen Zertifikates prüfen, um Rechtssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen, sagte Puttrich.
„Für uns gilt die Nulltoleranzregelung bei Saatgut. Wir brauchen eine verlässliche Qualitätssicherung. Jede Saatgutpartie muss von den Erzeugern vor der Abgabe an den Handel auf gentechnisch veränderte Bestandteile untersucht werden. Das Untersuchungsergebnis ist der Behörde auf Verlangen vorzulegen“, sagte Puttrich.
Bei der Überwachung von konventionellem Saatgut auf gentechnisch veränderte Organismen würden vor allem bei Mais regelmäßig gentechnisch veränderte Bestandteile nachgewiesen.
In diesem Jahr hatten zwei Landwirte aus Hessen unwissentlich gentechnisch veränderten Mais ausgesät. „Die Landwirte brauchen Klarheit und dürfen nicht jedes Mal die Leidtragenden seien“, sagte Puttrich. Durch eine verpflichtende Kontrolle durch die Erzeuger könnten wirtschaftliche Schäden auf Seiten der Landwirtschaft erheblich reduziert werden.
Eine Vereinbarung mit den Saatguterzeugern über ein GVO-Zertikat auf freiwilliger Basis wurde von Seiten der Erzeuger bisher abgelehnt. (PD)
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