Das kündigten Ministerpräsident Volker Bouffier (
CDU) und Landwirtschaftsministerin Priska Hinz (Grüne) am Mittwoch in Wiesbaden nach einem Gespräch mit Hessens Bauernpräsident Karsten Schmal an. Vorrangiges Ziel des Hilfsprogramms ist laut Bouffier, Milchbetriebe vor einer Insolvenz zu schützen. Das Geld soll Mitte Juli ausgezahlt werden.
Die Landesregierung will betroffene Milchbauern über die sogenannte Ausgleichszulage unterstützen. Dafür sollen im Laufe des Jahres insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung stehen, die an Betriebe in benachteiligten Gebieten ausgezahlt werden. Rund 70 Prozent der 3.000 hessischen Milchbetriebe sind in solchen Gebieten angesiedelt, zu denen etwa der Odenwald, der Vogelsberg oder die Rhön gehören.
Die Soforthilfe wird laut Hinz als Zuschuss ausgezahlt und ist an die Größe des Betriebs gekoppelt. Hinz stellte klar: «Es ist uns wichtig, dass wir die bäuerliche Landwirtschaft in Hessen erhalten.» Gleichwohl forderten sie und Bouffier von der Europäischen Union strukturelle Reformen, um die produzierte Milchmenge zu reduzieren. Nur mit einem besseren Milchpreis hätten die Betriebe auf Dauer eine Chance, erklärte Bouffier.