Das hat der für Finanzplanung und Haushalt zuständige EU-Kommissar Janusz Lewandowski am Dienstag bei einem Treffen mit Sachsens Kabinett in Dresden versichert. «Europa muss und wird helfen», sagte Lewandowski im Anschluss vor der Presse.
Das stehe außer Frage. «Ich kann versprechen: Wir werden so schnell und unbürokratisch wie möglich agieren.» Das Geld aus dem Solidaritätsfonds der EU, der nach der
Jahrhundertflut von 2002 gebildet worden war, müsse für Schadensbeseitigungen ausgegeben werden.
Die Höhe der Zahlungen dürfte sich in etwa im Bereich der 444 Millionen Euro bewegen, die nach der Jahrhundertflut 2002 an Deutschland gezahlt worden waren, hieß es. Damals war ein Schaden von etwa acht Milliarden Euro errechnet worden. «Wir gehen diesmal von einem etwas höheren Schaden in Deutschland insgesamt aus, so dass die Zahlungen der EU vielleicht auch etwas höher ausfallen könnten», sagte Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU).
Er verwies darauf, dass Sachsen diesmal aber nicht wie 2002 Hauptbetroffener war. Das sei das Nachbarland Sachsen-Anhalt. Tillich hofft, dass Sachsen zwischen 150 und 250 Millionen Euro aus dem Topf der EU erhält - und zwar zusätzlich zu den Zahlungen aus dem Fluthilfefonds von Bund und Ländern.
Lewandowski wollte nach dem Treffen zusammen mit Tillich über die Flutgebiete an Mulde und Elbe ins Nachbarland Sachsen-Anhalt nach Magdeburg fliegen. (dpa/sn)