«Eine erneute Fristverlängerung bei der betäubungslosen
Ferkelkastration kann es aus Gründen des Tierschutzes keinesfalls geben», sagte sie am Dienstag im Umweltministerium in Mainz während einer Veranstaltung zum Thema. Die gesellschaftliche
Diskussion gehe deutlich in diese Richtung.
Diskussionsteilnehmer Uwe Bißbort vom Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd hielt dagegen: «Wenn die Frist nicht verschoben worden wäre, gäbe es mich als
Ferkelerzeuger nicht mehr.»
Alternativen zur betäubungslosen
Kastration gibt es bereits. Etwa die Kastration unter Betäubung. Aus Tierwohl-Sicht ist laut
Höfken jedoch die Immunokastration zu befürworten. Durch eine Impfung wird dabei die Hormonproduktion der Tiere unterdrückt. Die Entscheidung, welche Methode die
Betriebe in Zukunft verwenden, möchte Höfken jedem selbst überlassen. «Wir wollen da keine Vorgaben machen.»
In Deutschland werden Millionen Ferkel wenige Tage nach der Geburt kastriert. Das soll verhindern, dass das Fleisch von Ebern einen strengen Geruch und Beigeschmack bekommt. Ursprünglich sollte eine betäubungslose Kastration schon von diesem Jahr an verboten sein, doch auf Druck der Agrarwirtschaft war die Frist noch einmal bis Ende 2020 verlängert worden.