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14.10.2009 | 07:19 | Welttag der Landfrauen 

Höllerer: "Landfrauen sichern weltweit Ernährung und erhalten Umwelt"

Wien - Bäuerinnen sind weltweit das Rückgrat jeder Gesellschaft und treibende Kräfte für eine nachhaltige Entwicklung.

Landfrau
(c) proplanta
"Der Kampf gegen die Armut und der Weg aus dem Hunger beginnt bei den Landfrauen. Die Bäuerinnen in den Entwicklungsländern brauchen heute mehr denn je Verbündete, die verstärkt für ihre Anliegen eintreten. Denn nur eine effektive Unterstützung der Landfrauen und deren Projekte wird im Kampf gegen die weltweite Armut erfolgreich sein", erklärte Anna Höllerer, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen in der LK Österreich, anlässlich des Welttages der Landfrauen.
 
Bäuerinnen in den Entwicklungsländern produzieren unter teilweise sehr schwierigen Bedingungen rund 80 Prozent der Lebensmittel und sichern somit die Versorgung ihrer Familien. Obwohl der Großteil zwar selbstständig Landwirtschaft betreibt und sich auch im sozialen und kulturellen Bereich engagiert, bleibt ihnen beispielsweise der Zugang zu Landbesitz, Investitionskrediten und Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen aber nach wie vor häufig verwehrt. Umso mehr sind sie auf Hilfe und Unterstützung aus aller Welt angewiesen, ergänzte Höllerer.
 
Den Frauen in der Landwirtschaft kommt nicht nur bei der Sicherung der Ernährung eine große Bedeutung zu, sondern zunehmend auch beim Schutz der Umwelt und wichtiger Ressourcen für nachfolgende Generationen. Um der Öffentlichkeit diese Leistungen der Bäuerinnen und Landfrauen in aller Welt bewusst zu machen, wurde 1995 bei der UNO-Welt-Frauenkonferenz in Beijing (China) der Weltlandfrauentag ins Leben gerufen.

Ziel ist es, den internationalen Austausch und das Verständnis zwischen Landfrauen aller Nationen zu fördern und auf ihre besonderen Leistungen für Gesellschaft, Wirtschaft und Umwelt hinzuweisen. Derzeit sind rund 300 Mitgliedsorganisationen mit rund 9 Millionen Landfrauen aus 68 Ländern im Weltlandfrauenverband vertreten. Die Arbeitsgemeinschaft Österreichische Bäuerinnen in der Landwirtschaftskammer Österreich ist auch Mitglied im Weltlandfrauenverband (ACWW) und unterstützt die zentralen Forderungen der Landfrauen nach Chancengleichheit beim Zugang zu politischen Entscheidungsfunktionen oder bezüglich der Umsetzung des Menschenrechts auf Nahrung, unterstrich Höllerer.

Zur Situation der Landfrauen weltweit nachfolgend ein paar wichtige Daten & Fakten:
  • Frauen produzieren 100% der täglichen Nahversorgung in afrikanischen Ländern.
  • Der Großteil der Frauen, ob in Entwicklungsländern oder Industrieländern, verdient bei gleicher Arbeit nur zwei Drittel des Gehalts der Männer.
  • In den meisten Ländern arbeiten doppelt soviele Frauen als Männer unbezahlt.
  • Über 50 % der Reisproduktion in Asien wird von Frauen geleistet.
  • 30 % der landwirtschaftlichen Produktion in der industrialisierten westlichen Welt wird von Frauen erbracht.
  • In Afrika sind 90 % der Frauen für die Wasserversorgung in Familie und Haushalt verantwortlich.
  • 60 bis 80 % der Grundnahrungsmittel in der Sub-Sahara, in Afrika und in der Karibik werden von Frauen produziert
  • In einigen afrikanischen Ländern sind 60 % der Frauen allein für den Familienhaushalt zuständig, da viele Männer an AIDS erkrankt oder gestorben sind
  • Landfrauen tragen vor allem in den Entwicklungsländern mit 30 bis 45 % einen beachtlichen Anteil zum Bruttonationalprodukt bei. (lk-oe)
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