Eckhard Uhlenberg hat die Felix Freiherr von Loe-Terporten-Plakette des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV) erhalten. Dem früheren Landwirtschaftsminister von Nordrhein-Westfalen und heutigen Präsidenten des Düsseldorfer Landtags wurde die hohe Auszeichnung im Rahmen des RLV-Verbandstages vergangene Woche in Bonn-Röttgen verliehen.
RLV-Präsident Friedhelm Decker überreichte dem Landwirt aus Werl, der am Mittwoch dieser Woche (16. Februar) sein 63. Lebensjahr vollendete, die Ehrenplakette und würdigte in seiner Laudatio das große Engagement Uhlenbergs für den gesamten Berufsstand.
Uhlenberg habe während seiner Amtszeit von 2005 bis 2010 ungeheuer viel für die Landwirtschaft in Nordrhein-Westfalen erreicht, betonte der RLV-Präsident. Er habe einen völlig neuen Politikstil mit dem Berufsstand gepflegt und auf enge Kooperation und einen konstruktiven Dialog mit den Vertretern der Landwirtschaft gesetzt, Vor allem habe sich mit Uhlenbergs Amtsantritt die Stimmung unter den Landwirten deutlich verbessert. „Wir fühlten uns endlich wieder ernst genommen“, so der RLV-Präsident. In regelmäßigen Gesprächen habe man nicht nur über Probleme geredet, sondern konstruktive Lösungen erarbeitet, und zwar gemeinsam. Hierzu gehörten die Aufhebung des Schweinehaltungserlasses, die Beendigung der Genehmigungspflicht für kleinere Kuhställe im Bundesemissionsschutzgesetz sowie die Änderung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung.
Der RLV-Präsident unterstrich, dass Uhlenberg und sein Ministerium immer nach der Maxime gehandelt hätten, EU-Vorgaben 1:1 umzusetzen und nicht zusätzliche Belastungen für die Bauern zu schaffen. Dadurch sei die Wettbewerbsfähigkeit der landwirtschaftlichen Betriebe gestärkt worden. Auch im Umwelt- und Naturschutz, der eng mit der Landwirtschaft verbunden sei, habe Uhlenberg mit seinem kooperativen Politikstil Erfolge erzielt. Noch nie sei in einem Bundesland so viel Geld für den Naturschutz ausgegeben worden wie unter der Amtszeit Uhlenbergs und noch nie hätten sich Landwirtschaft und ihre Kulturlandschaftsstiftungen mit freiwilligen Maßnahmen für den Naturschutz und
Artenschutz so engagiert, betonte Decker. Er nannte in diesem Zusammenhang die rund 9.000
Lerchenfenster, die Projekte für Blühstreifen und Schwalbennester.
Außerdem sei unter Minister Uhlenberg ein neues Landschaftsgesetz beschlossen worden, das innovative Elemente bei den Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen für die Landwirtschaft enthalte und somit den Verbrauch von wertvollen Landwirtschaftsflächen verringern helfe. Eine „Allianz für die Fläche“ sei immer ein großes Anliegen von Uhlenberg gewesen. Auch bei der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie habe die schwarz-gelbe Landesregierung wichtige für die Landwirtschaft positive Änderungen gegenüber der Vorgängerregierung vorgenommen, betonte der RLV-Präsident. (rlv)
