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03.11.2010 | 15:08 | Brennereiweisen  

Jahresversammlung des Verbandes Badischer Klein- und Obstbrenner

Uhldingen - „Die Brennereien im Land brauchen verlässliche wirtschaftliche Perspektiven. Deshalb setzen wir uns für eine Verlängerung des Branntweinmonopols über das Jahr 2010 hinaus ein.

Brennerei
Das Brennereiweisen in Baden-Württemberg steht gleichermaßen für handwerkliche Qualitätsarbeit, für den Erhalt und die Pflege unserer Kulturlandschaften“, sagte der baden-württembergische Minister für Ländlichen Raum, Ernährung und Verbraucherschutz, Rudolf Köberle MdL, anlässlich der Jahresversammlung des Verbandes Badischer Klein- und Obstbrenner e.V. am Dienstag (2. November 2010) in Uhldingen (Bodenseekreis). 
 
„Das Branntweinmonopol hat sich als ein wichtiges Instrument zur Entwicklung des Ländlichen Raumes und zum Erhalt wertvoller Lebensräume wie der Streuobstwiesen bewährt“, so der Minister. Dies müsse bei den Beratungen über die Zukunft des deutschen Branntweinmonopols berücksichtigt werden, wenn nun auf europäischer Ebene die Entscheidungen über eine letztmalige Verlängerung getroffen würden. Ministerrat und EU-Parlament müssten jeweils zustimmen, damit die Brennereien in Deutschland auch über das Ende dieses Jahres hinaus Planungssicherheit erhalten. „Wir leisten derzeit viel Überzeugungsarbeit bei der Kommission und den Parlamentariern, um die Notwendigkeit einer letztmaligen Verlängerung des Branntweinmonopols für die Klein- und Obstbrennereien in Deutschland insbesondere aus baden-württembergischer Sicht deutlich zu machen“, betonte Köberle. 
 
In der vergangenen Woche hatte der Landwirtschaftsausschuss des Europäischen Parlaments dem Vorschlag zugestimmt. „Damit haben wir wieder eine wichtige Hürde genommen. Mein Dank gilt hier auch unseren engagierten Europaparlamentariern, die sich bei ihren Abgeordnetenkollegen für unsere heimischen Brennereien einsetzen“, sagte der Minister. Ende November soll im Plenum des Europäischen Parlaments über die Verlängerung abgestimmt werden, damit noch in diesem Jahr der EU-Agrarrat zustimmen kann. 

 
Stärkung der Wirtschaftskraft und Pflege der Kulturlandschaft

Das Brennereiwesen der Klein- und Obstbrennereien, wie sie insbesondere für Baden-Württemberg typisch seien, habe sich bewährt. Dieses stünde in enger Verbindung zur landwirtschaftlichen Produktion vor Ort und sei damit ein wichtiger Bestandteil der Wertschöpfung im Ländlichen Raum. Die Einkünfte aus der Brennerei leisteten in vielen Betrieben einen wichtigen Beitrag zur Existenzsicherung. Neben der wirtschaftlichen Bedeutung sei vor allem die ökologische Relevanz des Brennereiwesens nicht zu unterschätzen. „Ohne die Arbeit der Klein- und Obstbrennereien würde unserer heimischen Landwirtschaft ein wichtiger Teil verloren gehen - in struktureller Hinsicht wie auch bei der Vielfalt der Erzeugnisse oder beim Erhalt der Artenvielfalt. Das wollen wir verhindern“, so der Minister. (PD)
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