Deshalb sollte uns Frau Ministerin Schröder plausibel erklären, warum sie bei der Auswahl von Expertinnen und Experten zwar alle möglichen Institutionen und Organisationen einbezieht, jedoch die freien Träger der Jugendverbandsarbeit außen vor lässt", sagt Katrin Biebighäuser, Vorsitzende des Bundes der Deutschen
Landjugend (BDL).
Die Sachverständigenkommission hat die Aufgabe den 14. Kinder- und Jugendbericht zu erstellen. Im Fokus des Berichts stehen diesmal die Bewertung der Kinder- und Jugendhilfe und deren Beitrag zu einem gelingenden Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen. "Erfahrene Persönlichkeiten sind sicherlich in der Kommission vertreten und dies ist auch sinnvoll. Trotzdem haben junge Menschen aus dem Spektrum der selbstorganisierten Jugendverbandsarbeit einen spezifischen und authentischen Blickwinkel auf ihre eigene Situation, ihre Beteiligung und ihr Aufwachsen in unserer Gesellschaft. Wie man diesen Aspekt in den Bericht einfließen lassen möchte, ohne die Betroffenen direkt und von Anfang an zu beteiligen, ist uns schleierhaft", kritisiert die BDL-Vorsitzende.
"Im Übrigen irritiert es uns vom Bund der Deutschen Landjugend auch, wenn gerade dieses Bundesministerium die vom ihm selbst geforderte geschlechtergerechte Besetzung von Arbeitsgremien nicht umsetzt", sagt Katrin Biebighäuser. "Alles in allem sind die Jugendverbände dazu bereit, sich konstruktiv an dem Prozess der Erstellung des Jugendberichts, der hinsichtlich der thematischen Ausrichtung besser nicht sein könnte, beteiligen zu lassen." (BDL)