Sie gebe ihr Amt als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesagrarministerium zum 15. Februar auf, sagte die 38 Jahre alte CDU-Landeschefin am Dienstag in Mainz. Sie wolle nicht mit einem Rückfahrtticket in den Wahlkampf an Rhein und Mosel ziehen. Ihr Bundestagsmandat wolle sie bis zur Annahme eines Landtagsmandats behalten. «Meine Heimat ist meine Zukunft», ergänzte die Spitzenkandidatin. Die Landtagswahl ist am 27. März.
Der CDU-Agrarexperte Peter Bleser wird ihr Nachfolger als Staatssekretär von Bundesagrarministerin Ilse Aigner (CSU). Das teilte das Ministerium mit, nachdem Kanzlerin Angela Merkel (CDU) die Personalie in der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion bekannt gegeben hatte. Bleser, ein 58 Jahre alter Landwirt aus Rheinland-Pfalz, ist seit 2005 Chef der Arbeitsgruppe für Agrar und Verbraucherschutz in der Unionsfraktion.
Aigner teilte mit, sie lasse die Rheinland-Pfälzerin Klöckner wegen ihrer großen Verdienste in Berlin nur ungern gehen. «Aber ihre Entscheidung, noch vor der Landtagswahl aus der Bundesregierung auszuscheiden, um sich voll auf Rheinland-Pfalz zu konzentrieren, ist konsequent und mutig und verdient Respekt.» Die rheinland-pfälzische SPD dagegen hielt Klöckner vor, sich im Dioxin-Skandal aus der Berliner Verantwortung zu stehlen.
Klöckner bekräftigte, das Wahlziel der CDU in Rheinland-Pfalz sei, die absolute SPD-Mehrheit zu brechen und stärkste Fraktion im Landtag in Mainz zu werden. «Es wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen geben.» Im Wahlkampf soll ein Team der SPD-Landesregierung von Ministerpräsident Kurt Beck Paroli bieten, das von diesem Freitag an vorgestellt werde. Auf die Frage, warum sie nicht von einem Schattenkabinett spreche, antwortete Klöckner: «Bei uns ist viel Licht und wenig Schatten.» (dpa)