Man habe sich mit dem Bund für Umwelt- und
Naturschutz Deutschland (BUND) auf einen Vergleich verständigt, sagte ein Sprecher des Kasseler MDax-Konzerns am Montag. K+S wird demnach das bereits genehmigte Volumen für die Versenkung von Salzabfällen nicht voll ausschöpfen und nach Auslaufen der Genehmigung Ende 2021 keinen neuen Versenkantrag stellen. Im Gegenzug zieht der
BUND seine Klage und einen Eilantrag gegen die aktuelle Versenkerlaubnis zurück. Damit erhält K+S
Rechtssicherheit für die Entsorgung.
Insgesamt verzichtet K+S in den nächsten vier Jahren auf die Versenkung von bis zu einer Million Kubikmetern Salzlauge. Statt der genehmigten sechs Millionen wird das Unternehmen maximal fünf Millionen Kubikmeter im Untergrund entsorgen. Voraussetzung sei aber ein normaler Wasserstand der Werra. Führt der Fluss ausreichend Wasser, darf K+S die Salzlauge auch dahin entsorgen. Bei unterdurchschnittlich wenig Wasser in der Werra darf K+S hingegen mehr Lauge im Boden versenken.
«Wir werden die Umweltauswirkungen der Kaliproduktion weiter vermindern und zugleich die wirtschaftliche Nutzung unserer Lagerstätten im Werra-Kalirevier, mit der weit mehr als 4.000 Arbeitsplätze verbunden sind, erfolgreich fortsetzen», sagte Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender der K+S Aktiengesellschaft.
«Mit dem Ergebnis haben wir zentrale Klageziele und Verbesserungen für die Umwelt erreicht, ohne dass die Arbeitsplätze im Werk Werra gefährdet werden», sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende des BUND, Jörg Nitsch. Mit der Einigung sei das Ende der Versenkung von Salzabwasser rechtsverbindlich garantiert. Das Risiko der Grund- und Trinkwasserverunreinigung werde nicht weiter ansteigen.