«Wir haben versucht, in Europa eine Positivkennzeichnung durchzusetzen - leider ohne Erfolg», sagte Verbraucherschutzministerin Ilse
Aigner (CSU) der «Bild am Sonntag». «Das findet weder bei der
EU-Kommission, noch bei den anderen Mitgliedstaaten Unterstützung.» Die Bundesregierung baue nun auf freiwillige Lösungen wie das «Ohne Gentechnik»-Siegel, das in Deutschland immer mehr Lebensmittelhersteller einsetzten.
In der EU gebe es bereits sehr strenge Regeln für die Kennzeichnung von Lebensmitteln, die gentechnisch verändert wurden, sagte ein Sprecher des Verbraucherschutzministeriums am Samstag. «Wir wollten das noch mal verschärfen.» Auf diese Weise hätte es für die Verbraucher noch mehr Transparenz gegeben.
Bei der angestrebten EU-weiten Kennzeichnung von Lebensmittelimitaten wie bei milchfreiem Analog-Käse sei die Bundesregierung aber «auf einem guten Weg», sagte Aigner der Zeitung. Es sei ein Kennzeichnungsvorschlag eingebracht worden, den das Europäische Parlament unterstütze. (dpa)