Die beim Umbau der EU-Agrarförderung in Thüringen nicht mehr an Landwirtschaftsgroßbetriebe gezahlten Gelder sollten aber im Land verbleiben, sagte der Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft «Bäuerliche
Landwirtschaft Mitteldeutschland», Reiko Wöllert, der Deutschen Presse-Agentur.
«Hier sollte es gezielt in den Betrieben eingesetzt werden, die zum Beispiel Hecken anpflanzen und Schläge verkleinern wollen.» Die Arbeitsgemeinschaft hatte am Sonntag zum Tag der Landwirtschaft nach Holzdorf bei Weimar eingeladen.
«Es geht nicht darum, das Geld innerhalb Deutschlands in den Süden zu transferieren», sagte Wöllert. Eine ökologischere Produktion bedeute nicht mehr Bio-Betriebe, betonte er. Auch konventionelle
Betriebe könnten ökologischer arbeiten.
Die EU-Agrarförderung wird bis 2020 umgebaut. Unter anderem sollen Betriebe nicht mehr nur nach Größe gefördert werden. Die ostdeutschen
Agrarminister hatten sich kürzlich gegen eine Drosselung von
EU-Direktzahlungen an Landwirte ausgesprochen.
Die Arbeitsgemeinschaft hat nach eigenen Angaben rund 150 Mitglieder, dabei handelt es sich um bäuerliche Familienbetriebe mit durchschnittlich 100 Hektar Fläche. Darunter sind konventionelle Betriebe und Bio-Bauern sowie Direktvermarkter.