Dazu würden «zu gegebener Zeit» Vorschläge mit Blick auf die Regeln für die Zeit nach 2020 vorgelegt, heißt es in einer Antwort des Agrarministeriums auf eine Grünen-Anfrage. Bisher erhält demnach ein Prozent der
Betriebe mehr als 20 Prozent der Direktzahlungen. Zuerst berichtete die «Neue Osnabrücker Zeitung» (Freitag) darüber.
Nach den Daten aus dem Antragsjahr 2016 waren es 3.300 Betriebe, die zusammen rund 991 Millionen Euro aus Brüssel bekamen - darunter sind vor allem Großbetriebe in den östlichen Bundesländern. Insgesamt fließen rund 4,5 Milliarden Euro an Direktzahlungen nach Deutschland.
Der Grünen-Agrarexperte
Friedrich Ostendorff nannte die bisherige Finanzierung «extrem ungerecht», weil wenige Betriebe große Teile der
Subventionen erhielten. «Anstatt hocheffiziente Großbetriebe zu subventionieren, sollte das Geld in den Kampf gegen den Verlust bäuerlicher Betriebe investiert werden», sagte er der Zeitung.