«Wir müssen aufpassen, dass wir uns nicht aus einer Luxusposition des Überflusses heraus dem Fortschritt verweigern, der für andere Regionen der Welt lebensrettend sein kann», sagte die CDU-Politikerin dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Samstag). Neue Züchtungsmethoden könnten etwa Chancen in Regionen bieten, in denen zu trockene Böden die Ernte gefährden.
Klöckner forderte zugleich mehr Transparenz. Auf den Markt komme nur, was gesundheitlich unbedenklich sei. Trotzdem bereite das Thema Verbrauchern Unbehagen, da sie nicht umfassend wüssten, ob und was in der Produktionskette verändert wurde. Nötig sei «eine transparentere Kennzeichnung, die den ganzen Prozess in den Blick nimmt».
Mit der
Gentechnik befasst sich am 25. Juli auch der Europäische Gerichtshof (EuGH). Geklärt werden soll unter anderem, ob bestimmte neue Methoden von strengen Gentechnikregeln ausgenommen sind. Dabei geht es auch um
Zulassungsverfahren und Kennzeichnungspflichten.
Klöckner betonte im Deutschlandfunk, dass das geplante Tierwohl-Label für Fleisch im Supermarkt
Haltungsbedingungen über dem gesetzlichen Standard anzeigen solle. Sie wandte sich jedoch gegen überzogene Anforderungen. «Es bringt nichts, in fantastischen Höhen Bedingungen zu formulieren für ein Tierwohl-Label, wenn die Breite nicht mitmachen würde.» Es gelte, die
Tierhalter mitzunehmen.