Auf der Agenda stehe ein einheitliches europäisches Kennzeichen für Fleisch, das Verbrauchern Entscheidungen für mehr
Tierwohl ermögliche, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch in Berlin.
Bei den Beratungen über die künftige EU-Agrarfinanzierung sei klar, dass «ein Systemwechsel» komme. Es werde eine Neuausrichtung zu mehr Umwelt- und
Klimaschutz und entsprechenden Auflagen geben. Auch um dies zu finanzieren, sei ein angemessenes Agrarbudget notwendig. Umweltstandards müssten einheitlich für alle EU-Staaten gelten.
Klöckner strebt zudem Fortschritte bei einem europäischen Rahmen für eine neue
Nährwertkennzeichnung an. Deutschland und einige andere EU-Länder werben für das aus Frankreich stammende Logo Nutri-Score, das neben Zucker, Fett und Salz auch günstige Bestandteile in eine Gesamtbewertung einbezieht. Weiteres Thema im kommenden halben Jahr sollen Lehren aus der Corona-Pandemie für künftige Krisen sein.
In der deutschen Präsidentschaft plant Klöckner für das letzte August-Wochenende ein Agrarministertreffen in Koblenz unter Corona-Auflagen. Vorgesehen ist auch eine Weinanbau-Exkursion. «Es wird Zeit, dass wir uns wieder echt sehen», sagte sie mit Blick auf wochenlange Corona-Beschränkungen. Richtiges Verhandeln gehe über Videokonferenzen nicht wirklich gut.