Bereits seit längerem werden bereits die Produktbereiche Milch und Ackerfrüchte sowie Fleisch und Zucker entsprechend beobachtet. Wie die Kommission am Montag (4.11.) in Brüssel bekanntgab, soll die Beobachtungsstelle für Wein kurzfristige Analysen der Märkte bereitstellen und so für mehr Transparenz sorgen. Die neue Marktbeobachtungsstelle soll dabei regelmäßig eine Vielzahl von aktuellen
Marktdaten wie Preisen, Produktion und Handel veröffentlichen.
Darüber hinaus sollen auch Marktanalysen, kurzfristige Prognoseberichte und mittelfristigeAussichten für denWeinsektor bereitgestellt werden. Des Weiteren sind der Kommission zufolge laufend Treffen mit Marktexperten geplant, um die aktuelle
Marktsituation zu erörtern. Erfasst werden sollen alle Arten von Wein - Rotwein, Weißwein und Rosé - sowie Weine, die im Rahmen der EU-Regelungen für Herkunftsangaben geschützt sind, also Weine mit geschützter Ursprungsbezeichnung (g.U.) oder geschützter geografischer Angabe (g.g.A.).
Die Europäische Union ist der weltweit größte Weinproduzent; laut Kommissionsangaben entfielen zuletzt etwa 65 % der Weltproduktion und 70 % aller Weinexporte auf die Mitgliedstaaten. Mit der Einrichtung der Marktbeobachtungstellen verfolgt die
EU-Kommission das Ziel, den
Agrarsektor besser gegen Marktvolatilitäten zu wappnen und mehr Transparenz zu gewährleisten.