(c) proplanta Der AbL sieht darin einen deutlichen Ausdruck der Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung gegen agrarindustrielle Anlagen im Geflügel- und Schweinebereich. Der Kreistag hatte am 15.4.2010 an die Landwirte des Landkreises appelliert, „auf den Bau industrieller Tierproduktions-stätten (z.B. Hähnenmastanlagen) zu verzichten“ und die Ansiedlung und die Genehmigung von nichtlandwirtschaftlichen Tiermastanlagen ohne ausreichende eigene Futtergrundlage dezidiert abgelehnt. Die Mehrheit der Kreistagsabgeordneten unterstützte gleichzeitig „bäuerlich wirtschaftende Betriebe“ bei ihren Investitionen, die in Einklang mit dem gültigen Regionalen Raumordnungsprogramm stehen.
Zuvor hatte sich bereits die Stadt Dannenberg deutlich gegen den Bau von Agrarfabriken positioniert, ebenso wie andere niedersächsische Gemeinden wie Salzgitter, Lehrte, Bassum und Bad Münder. AbL-Sprecher Eckehard Niemann wies auf den massiven Widerstand gegen agrarindustrielle Mastanlagen durch Bürgerinitiativen im Landkreis Lüchow-Dannenberg hin, die Teil des bundesweiten Netzwerks „Bauernhöfe statt Agrarfabriken“ seien. Für eine bessere Vermarktung von Produkten aus regionaler und artgerechter Erzeugung setze sich der in Dannenberg gegründete „Runde Tisch“ ein, bei dem zahlreiche Betriebe und Verbraucher aus dem Landkreis aktiv geworden seien. „Der Widerstand von Bauern, Bürgerinitiativen, Umwelt- und Tierschützern gegen Agrarfabriken“, so AbL-Sprecher Niemann, „geht so einher mit der Förderung einer artgerechten Nutztierhaltung in bäuerlicher Hand in lebendigen ländlichen Regionen.“ (AbL)
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