Wichtige Punkte für den Nordosten seien noch offen, erklärte
Backhaus am Mittwoch in Schwerin. Dazu gehöre eine mögliche Kappung der Förderung ab einer bestimmten Betriebsgröße. «Gerade die Kappung würde viele Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern und den anderen neuen Bundesländern betreffen und würde den hiesigen Agrarstandort schwächen», warnte Backhaus. Landwirtschaftsbetriebe mit mehr als 1.000 Hektar Land sind in Mecklenburg-Vorpommern keine Seltenheit.
Brüssel habe versucht, möglichst viele Einzelinteressen von Parlamentariern und Mitgliedsstaaten bei dieser Reform zu bedienen, kritisierte Backhaus. Dadurch sei der große Wurf einer Reform im Ansatz stecken geblieben. Kritisch bewertete er auch direkte Produktstützungen, die wieder vorgesehen seien. «Es besteht die Gefahr neuer Butterberge und Milchseen, die dann mit weiteren Steuergeldern auf den Weltmärkten "entsorgt" werden müssen.» Positiv bewertete der Minister hingegen die stärkere Förderung des Umweltschutzes in der Landwirtschaft.
Die EU-Agrarminister hatten sich in der Nacht zum Mittwoch in Luxemburg auf die Reform der europäischen
Agrarpolitik geeinigt. Nun brauchen sie grünes Licht vom Europaparlament.