Kulinarisches Schleswig-Holstein präsentiert sich in Berlin

Während einer Veranstaltung, bei der sich das kulinarische Schleswig-Holstein in seiner Berliner Landesvertretung über 300 Gästen "auf den Spuren des Gastrosophen Carl Friedrich von Rumohr" präsentierte, sagte von Boetticher: "Schleswig-Holstein kann auf eine reiche kulinarische Tradition zurückblicken." Beispielhaft verwies er auf Carl Friedrich von Rumohr, dessen zunächst unter Pseudonym veröffentlichtes Werk "Geist der Kochkunst von Joseph König" bereits 1822 die Entwicklung des kulinarischen Deutschlands maßgeblich beeinflusste. "Dabei haben von Rumohrs Überlegungen bis heute in vielen Teilen nichts von ihrer Aktualität verloren", fügte der Landwirtschaftsminister hinzu.

Christian von Boetticher unterstrich das für das nördlichste Bundesland seit jeher besondere Gewicht von Landwirtschaft und Lebensmittelherstellung: Der Rinderhandel reiche vermutlich bis in die Bronzezeit zurück, später kamen Produkte wie Enten und Gänse, Salzheringe, Katenschinken, Käse oder Kieler Sprotten hinzu. Noch heute arbeiteten ca. 40.000 Beschäftigte bei den etwa 18.000 landwirtschaftlichen Betrieben und produzierten jährlich Waren im Wert von ca. 2,8 Milliarden Euro. Weitere ca. 270 Betriebe der Ernährungswirtschaft mit 20.000 Mitarbeitern erwirtschafteten ca. 4,5 Milliarden Euro pro Jahr.

Für die Zukunft, sagte der Landwirtschaftsminister, sei die Rückbesinnung auf regionale Produkte und deren Veredelung und Vermarktung entscheidend. Verirrungen des Zeitgeistes wie aus Pflanzenfett und Aromen hergestelltem "Analog-Käse" erteilte er damit eine klare Absage. Stattdessen würdigte er die große Resonanz auf die Aktion "Schleswig-Holstein is(s)t lecker", das "Schleswig-Holstein Gourmet Festival" und die dahinter stehenden Bemühungen von zum Beispiel DEHOGA, Tourismus Agentur und dem noch jungen Verein "Feinheimisch - Genuss aus Schleswig-Holstein". Transparenzansprüche der Verbraucher an Lebensmittel würden steigen, zeigte von Boetticher sich überzeugt, Qualitätsprodukte aus regionaler Produktion wie auch positive Effekte für die Gesundheit stärker nachgefragt - daher habe Schleswig-Holstein mit seiner reichhaltigen Tradition und Erfahrung für die Zukunft beste Erfolgsaussichten. (PD)