Sachsens Landwirte erhalten ihre
Betriebsprämie auch in diesem Jahr wieder früher als üblich. Landwirtschaftsminister Frank Kupfer begrüßt die Bereitschaft des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, die notwendige Zwischenfinanzierung zu übernehmen. „Die sächsischen Landwirte erhalten ihre Direktzahlungen deshalb bereits Anfang Dezember", so Kupfer.
Die extremen Witterungsbedingungen haben in einigen Teilen Deutschlands zu erheblichen Ernteausfällen geführt. Besonders schwierig ist die Situation in Mecklenburg-Vorpommern, wo Betriebe bereits in Liquiditätsprobleme gekommen sind. In Sachsen sind die Einbußen der Betriebe zwar nicht so dramatisch, aber immer noch deutlich spürbar. Die Getreide- und Rapserträge sind in diesem Jahr unterdurchschnittlich ausgefallen.
Die Ertragsverluste gegenüber dem fünfjährigen Mittel von 2006 bis 2010 liegen bei Winterweizen bei elf Prozent, bei
Wintergerste und
Winterraps bei 17 Prozent und bei Roggen bei 15 Prozent. „Durch die vorgezogenen Betriebsprämien können wir auch den sächsischen Unternehmen helfen, die eine schlechtere Ernte eingefahren haben", sagt der Landwirtschaftsminister.
In Sachsen erhalten 2011 voraussichtlich rund 7.400 Betriebe etwa 290 Millionen Euro Betriebsprämien. Hierbei handelt es sich um Direktzahlungen, die nicht an eine bestimmte Produktion, aber an Umweltauflagen gebunden sind und zu 100 Prozent aus europäischen Mitteln finanziert werden. Bereits 2009 und 2010 wurden die Betriebsprämien statt Ende Dezember bereits Anfang Dezember ausgezahlt. (PD)