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15.05.2014 | 14:51 | Woher kommt das Ei? 

Länder für mehr Klarheit bei Fertigprodukten

Schwerin/Rostock - Käfig-Eier in Fertigprodukten und der Überfluss an Gütesiegel - die Verbraucherminister der Länder haben auf ihrer Jahreskonferenz viel zu besprechen. Ein Reizthema ist das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA.

Eiernudeln
(c) proplanta
Konsumenten sollen nach dem Willen der Verbraucherminister der Länder künftig problemlos erkennen können, woher die Eier in Fertigprodukten kommen. «In Deutschland ist die Käfighaltung von Legehennen verboten. Das bedeutet aber nicht, dass keine Eier mehr aus solcher Haltung zur Lebensmittelproduktion eingesetzt werden», sagte Mecklenburg-Vorpommerns Ressortchef Till Backhaus (SPD) der Nachrichtenagentur dpa. Zunehmend komme Eipulver aus China zum Einsatz. «Dort baut man derzeit Anlagen mit über drei Millionen Hühnern unter einem Dach.»

Über das Thema berät Backhaus von Donnerstag an mit seinen Länderkollegen auf einer Konferenz in Rostock. Für das zweitägige Treffen liege ein Antrag zur Kennzeichnungspflicht auf Lebensmittel-Verpackungen vor. «Ich bin sicher, wir werden das hinbekommen», zeigte sich der SPD-Politiker überzeugt.

Nordrhein-Westfalens Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) forderte vor der Konferenz bundeseinheitliche Kriterien für Prüf- und Gütesiegel. Der Markt für Siegel habe in den vergangenen Jahrzehnten derart zugenommen, dass die Verbraucher inzwischen von mehr als 1.000 Labels regelrecht erschlagen würden. Mindestanforderungen zur Verwendung von Siegeln sollten auf Bundesebene gesetzlich formuliert werden.

Die Ressortchefs der Länder werden auch über das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA sprechen. «Uns treibt die Sorge, dass der in Europa geltende vorsorgende Verbraucherschutz unterlaufen wird», sagte Backhaus.

Umfragen zufolge seien 98 Prozent der Deutschen mit den in Europa geltenden Grundsätzen zufrieden. «Der amerikanische Weg, dass alles erlaubt ist, bis jemand vor Gericht etwas anderes erkämpft, wird klar abgelehnt.» Backhaus forderte mehr Transparenz während der laufenden Verhandlungen. Bundesrat und Bundestag sollten vor Abschluss eines Vertrages einbezogen werden. «Ohne Zustimmung dieser beiden Häuser wird es kein Abkommen geben», sagte Backhaus.

Insgesamt wollen die Minister über 59 Punkte auf der Tagesordnung reden. Dabei gehe es unter anderem auch um die Nutzung digitaler Dienste und sozialer Netzwerke sowie Transparenz bei Online-Bewertungsportalen und bei der Lebensmittelkennzeichnung.
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