Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
17.10.2014 | 16:34 | Infrastruktur 

Ländlicher Raum: Neue Versorgungs-Trasse für die Westeifel

Prüm - Eine neue unterirdische Trasse soll die Westeifel künftig mit Trinkwasser, Strom, Gas und schnellem Internet versorgen.

Regionalentwicklung
Ländliche Regionen sollen Anschluss an moderne Infrastruktur bekommen. Schnelles Internet, Gas, Strom und Wasser kommen in der Westeifel künftig aus einer Pipeline. So soll der Raum fit für die Zukunft gemacht werden. (c) proplanta
Das Pipeline-Rohr soll bis 2022 zwischen der nordrhein-westfälischen Landesgrenze und Trier gebaut werden und rund 245.000 Menschen versorgen, teilte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Freitag in Prüm mit. Das Projekt, das rund 140 Millionen Euro kosten soll, sei bundesweit einmalig.

Es zeige «modellhaft», wie ländliche Regionen mit moderner Infrastruktur zukunftsfähig gemacht werden könnten, sagte sie beim Startschuss. Das Land werde das Projekt mit 25 Millionen Euro unterstützen. Baubeginn soll Ende 2015 sein.

Das neue Supernetz soll unter Federführung der Kommunalen Netze Eifel (KNE) entstehen, die 2009 vom Eifelkreis Bitburg-Prüm und der Stadt Trier gegründet wurden. Mit im Boot sind sechs Verbandsgemeinden und die Stadtwerke Trier.

«Dieses Leuchtturmprojekt wird von der Eifel aus eine bundesweite Signalwirkung entfalten», meint Ministerin Höfken. Es schaffe neue Perspektiven für junge Menschen auf dem Land und könne den Versorgungs-Mix zu bezahlbaren Preisen sicherstellen.

Mit der 80 Kilometer langen neuen Trasse sollen rund 27.000 Haushalte einen schnellen Internetanschluss bekommen. «Die Westeifel bekommt eine neue Lebensader», sagte Triers Oberbürgermeister Klaus Jensen (SPD).

In dem 1,80 Meter tiefen Trassengraben werden in einem Rohr verschiedene Leitungen für Strom, Erd- und Biogas, Wasser und Glasfaser verlegt. Es soll die Oleftalsperre in Nordrhein-Westfalen mit der Riveristalsperre in Trier verbinden.

Das Projekt sei auch auf andere ländliche Regionen im Land übertragbar. «Es ist ein Trendsetterprojekt», fügte die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Grüne) hinzu.

Zudem sei das «Regionale Verbundsystem Westeifel» ein Beitrag zur Energiewende: Die Anlagen für Strom aus Biogas, Wind, Sonne und Wasser in der Region würden miteingebunden werden, sagte der Vorstand der KNE, Arndt Müller. Die Bioenergie werde als Ausgleichs- und Regelenergie eine wichtige Rolle spielen.

Am Freitag wurde das Genehmigungsverfahren für den Bau des Verbundsystems offiziell gestartet. Zur Umsetzung des Projekts soll eine neue Gesellschaft - die Landwerke Eifel - entstehen. (dpa/lrs)
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Kommentierte Artikel

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken

 Entwaldungsfreie Lieferketten: EU-Kommission zur Klärung aufgefordert

 Bund Naturschutz: Kein kategorisches Nein mehr zum Wolfsabschuss

 Nach Atomausstieg boomen erneuerbare Energien in Niedersachsen

 Massive Flächenverluste in Bayern

 Umsatzsteuersätze: Union will Reform

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau