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28.09.2011 | 06:02 | Unwetterhilfen 

Land beschließt Darlehensprogramm für Unwetteropfer

Magdeburg - Die Landesregierung Sachsen-Anhalts hat ein Darlehensprogramm für Opfer des Unwetters am 11. September beschlossen.

Unwetter
(c) proplanta
Es sieht Kredite in Höhe von 5.000 bis 20.000 Euro unter anderem für die Reparatur von Dächern und Fassaden, den Austausch beschädigter Fenster oder die Trockenlegung von Gemäuern vor. Zugang zu den Krediten erhalten auch Betroffene, die nicht über eine üblicherweise erforderliche Bonität von Banken verfügen, sagte Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) am Dienstag nach einer Kabinettssitzung in Magdeburg. Er rechne mit 200 bis 250 Anträgen.

Die Darlehen seien vor allem für jene gedacht, die nicht ausreichend oder gar nicht versichert waren. Der Zinssatz für die Darlehen liegt bei günstigen 1,5 Prozent, sagte der Minister. Die Laufzeiten liegen bei 10 oder 20 Jahren. Die Investitionsbank des Landes sei mit der Bearbeitung der Anträge betraut worden. Betroffene des Unwetters können ab Mittwoch über eine kostenfreie Hotline bei dem Kreditinstitut anrufen und Anträge für Darlehen stellen. Mitarbeiter der Investitionsbank werden auch in den betroffenen Ortschaften mit Rat zur Seite stehen.

Außerdem kündigte Bullerjahn steuerliche Hilfen für Betroffene an. Entsprechende Sofortmaßnahmen für Haushalte und Unternehmen hat er laut Ministerium am Dienstag in einem Katastrophenerlass verfügt. So können Betroffene ihre fälligen oder fällig werdenden Steuern bis zum 31. Januar 2012 auf Antrag ohne weitere Kosten stunden lassen. Die Finanzämter sind gehalten, wohlwollend im Sinne zu entscheiden. Außerdem erhalten Landwirte steuerliche Vergünstigungen, wenn sie Ernteausfälle durch das Unwetter zu beklagen haben.

Das Unwetter hatte eine Schneise der Verwüstung durchs Land gezogen. Häuser, Ställe, Straßen und Felder vor allem im Salzlandkreis und im Landkreis Mansfeld-Südharz wurden beschädigt oder zerstört. Allein rund um Bernburg (Salzlandkreis) waren nach Angaben der Stadt 3.500 Menschen betroffen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherer hatte die Schäden grob auf bis zu 200 Millionen Euro geschätzt. Eine endgültige Schadenssumme konnte er jedoch noch nicht nennen. (dpa/sa)
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