Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
10.11.2015 | 13:15 | Agritechnica 2015 

Landwirtschaft: Digitale Integration birgt Chancen

Berlin/Hannover - „Die digitale Integration bringt den Landwirten nicht nur Effizienzsteigerungen und weitere Verbesserungen im Umweltschutz und beim Tierwohl. Sie bietet auch die Chance, Bürokratie abzubauen und zu vereinfachen“, betonte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied, in einem Pressegespräch auf der Agritechnica 2015 in Hannover.

Joachim Rukwied - Agritechnica 2015
Die Digitale Integration birgt Chance zur Vereinfachung und Entbürokratisierung. (c) proplanta
„Das zeigt, wie groß die Veränderungsbereitschaft in der Landwirtschaft ist“, so der Bauernpräsident. Zudem würden die Produktionsprozesse auch für Verbraucher und Gesellschaft transparenter, so dass mancher pauschalen Landwirtschaftskritik der Boden entzogen werden könne. „Die Landwirte sichern mit der digitalen Integration - und den damit verbundenen Effizienzfortschritten - nachhaltig ihre Wettbewerbsfähigkeit. Entscheidend für die Akzeptanz der neuen Technik wird aber die Datenhoheit sein. Diese muss bei unseren Landwirten bleiben.“

Am Beispiel des Greening zeigte Rukwied die Bereitschaft der Landwirte auf, den Ackerbau nachhaltig und umweltgerecht weiterzuentwickeln. So baut mehr als jeder zweite Landwirt in 2015 Zwischenfrüchte als Ökologische Vorrangflächen an, wie eine Umfrage des DBV darlegt. Dies wertet Rukwied auch als eine Bestätigung der Forderung, das Greening produktionsintegriert zu gestalten. Die Landwirtschaft hätte dies jedoch noch besser angenommen, wenn das Greening unkomplizierter und unbürokratischer gestaltet worden wäre.

Harte Kritik übte Rukwied aber an fehlender Fachlichkeit mancher politischer Diskussion. So seien einige Vorgaben und Verschärfungen im derzeitigen Entwurf der Dünge-Verordnung fachlich nicht zu rechtfertigen. „Dazu gehört die Abgrenzung der so genannten Belastungsgebiete. Diese hat zur Folge, dass auch solche Regionen und Messstellen, bei denen keine Probleme vorliegen, als belastet eingestuft werden. Dies ist nicht akzeptabel, genauso wie eine drastische Verkürzung der Einarbeitungsfristen für Wirtschaftsdünger“, kritisierte Rukwied. Nach wie vor sei auch das Versprechen der Länder zu einem Bestandsschutz für JGS-Anlagen bei der Anlagenverordnung nicht eingelöst.
dbv
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 Union fordert Ergebnisse beim Bürokratieabbau

 Vorschläge zum Bürokratieabbau - BMEL liefert erste Bewertung

 Özdemir will Landwirte entlasten

 Bundesregierung: Kein schneller Bürokratieabbau

 Hessen will kleine Schlachtbetriebe erhalten

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken