Dazu gehöre die
Ernährungswirtschaft, der
Naturschutz und die Sorge um das
Tierwohl, sagte Beer am Donnerstag in Berlin am Rande der Sondierungen von
CDU, CSU, FDP und Grünen für eine Jamaika-Koalition. Daher müsse man eine verlässliche Erwerbssituation für die Landwirte und entsprechend Arbeitsplätze schaffen. Darin seien sich die Unterhändler einig.
Die Digitalisierung biete auch hier die Möglichkeit, für einen zielgenaueren Einsatz etwa bei Pflanzenschutz- und Düngemitteln zu sorgen, sagte Beer weiter. Es bestehe so sogar die Chance, konventionelle und ökologische
Landwirtschaft weiter anzunähern. Bei der
Nutztierhaltung bedürfe es eines gesellschaftlichen Konsenses.
Was ist der Gesellschaft eine solche Landwirtschaft wert? Die Kosten für Veränderungen dürften aber nicht nur den Landwirten selbst auferlegt werden. Da sei auch der mündige Verbraucher gefragt.
Grünen-Bundesgeschäftsführer Michael Kellner sagte, es gelte die bäuerliche Landwirtschaft, die
Bienen zu unterstützen und nicht die Agroindustrie.
Die Grünen wollten die derzeitige Entwicklung - immer weiter wachsen oder eingehen - durchbrechen. «Wir wollen eine andere Landwirtschaftspolitik», sagte er. Ackergifte müssten reduziert werden. Daher hofften die Grünen, dass es keine Verlängerung in der EU für den umstrittenen Unkrautvernichter
Glyphosat geben werde.
Kellner sprach von einem sehr harten Ringen. Man sei aber weitergekommen, das habe er am Vortag noch nicht gedacht. «Wir wollen eine Agrarwende.»