«Zwar bemerken wir eine Entspannung und einen leichten Anstieg der Erzeugerpreise», erklärte der Minister am Montag. Dennoch müsse über Rahmenbedingungen gesprochen werden, damit die Unternehmen künftig besser auf die schwankenden Preise reagieren könnten. «Das bisherige System, wonach Molkereien jeden Liter Milch der Erzeuger annehmen, der Preis aber erst hinterher festgelegt wird, muss dringend verändert werden.» Dazu gehörten verbindliche Vereinbarungen zu den Liefermengen und zu den Preisen.
Das Ministerium kündigte an, Landwirte und Molkereien einzuladen, um über neue Modelle der Vertragsgestaltung zu diskutieren. In den vergangenen Monaten waren die Milchpreise für die Bauern teils unter 20 Cent je Liter gefallen. Zum Jahresende wird erwartet, dass die Preise zumindest auf 30 Cent steigen.
Mehr als 180 Milcherzeuger in Sachsen wollen bis zum Jahresende ihre
Milchproduktion drosseln und haben entsprechende Anträge gestellt, um Hilfen aus dem EU-Programm zur Milchmengen-Reduzierung in Anspruch zu nehmen.