„Dabei brauchen wir einen guten Ausgleich für bisherige Flächenpächter“, stellte der Ressortchef am vorigen Freitag (17.6.) bei einer Veranstaltung zur Rolle der Freiflächen-Photovoltaik (
PV) fest, zu der die
Landwirtschaftskammer Niedersachsen (
LWK) gemeinsam mit dem Niedersächsischen Städte- und Gemeindebund (NSGB) nach Hannover und online eingeladen hatte. Denn die Altpächter dürften nicht zu Verlierern der Energiewende werden.
Zudem müsse man sich bei der Flächenausweisung zunächst auf ertragsärmere Böden konzentrieren. Agri-PV-Anlagen mit einer Doppelnutzung für die Solarstromerzeugung und Landwirtschaft hält Lies für ein probates Mittel, um Nutzungskonflikte zu entschärfen.
„Solche Ansätze werden wir weiter begleiten und fördern“, betonte der Minister vor den rund 450 Teilnehmern. Nach Beobachtung von Kammerpräsident Gerhard Schwetje sorgen die ambitionierten Energie- und
Klimaziele von Bund und Land für Handlungsbedarf. Er sprach von einer „Herkulesaufgabe“ und einer „großen gemeinsamen Anstrengung“.
Viele Landwirte seien bereits jetzt „Energiewirte“ und hätten zusätzlich zur Nahrungsmittelerzeugung maßgeblich am bisherigen
Ausbau der Erneuerbaren mitgewirkt. „Auch zukünftig wird die Landwirtschaft ihren Beitrag zur Energiewende leisten“, so Schwetje. Er warnt jedoch vor großflächiger Versieglung von landwirtschaftlicher Fläche.
Sinnvoller ist dem Kammerpräsident zufolge, beim Ausbau von Freiflächen-PV auf betriebs- und standortgerechte Lösungen wie eine Kombinationsnutzung der Fläche von regionaler Landwirtschaft,
Naturschutz und
Energieerzeugung zu setzen. „Dazu suchen wir den engen Dialog mit den Städten und Gemeinden für eine entsprechende Bauleitplanung und bauen unsere Energieberatung landesweit aus“, erklärte Schwetje.
AgE