Der Linken gehe es darum, „dass Eigentum an Äckern, Wiesen und Wäldern gesellschaftlich verankert ist und die Flächenbewirtschaftung in den Händen der Land- und Forstwirtschaft liegt. (c) proplanta
„Wer eine sozial-ökologische Landwirtschaft will, muss vor allem die Bodenprivatisierung beenden, eine breite Streuung des Bodeneigentums sichern und Kapitalstrukturen in der Landwirtschaft verhindern“, so die agrarpolitische Sprecherin der Fraktion, Dr. Kirsten Tackmann, anlässlich der heutigen Vorstellung des Abschlussberichts der Bund-Länder-Arbeitsgruppe „Bodenmarktpolitik“ im Ernährungsausschuss des Bundestages.
Die Abgeordnete ist für „klare bodenmarkt- und agrarpolitische Vorgaben, wie sie zuletzt im
Agrarbericht von 1990 standen". Der Linken gehe es darum, „dass Eigentum an Äckern, Wiesen und Wäldern gesellschaftlich verankert ist und die Flächenbewirtschaftung in den Händen der Land- und Forstwirtschaft liegt“, so Tackmann. Dazu würden öffentliche Bodenfonds gebraucht. Die Kauf- und
Pachtpreise dürften nur so hoch sein, dass sie mit land- und forstwirtschaftlicher Arbeit refinanzierbar seien. Darüber hinaus fordere man ein Verbot des direkten oder indirekten Erwerbs durch landwirtschaftsfremdes Kapital.
Gerade in Ostdeutschland erfolge über Anteilskäufe von Agrarunternehmen eine stille Umverteilung des Bodeneigentums. Tackmann: „Wir fordern Transparenz der Bodeneigentumsverhältnisse, die Einführung von Obergrenzen für Bodeneigentum und ein Ende der Bodenprivatisierung.“ Über ein agrarpolitisches Leitbild als Grundlage einer gemeinwohlorientierten Bodenpolitik müsse dringend diskutiert werden. (AgE)