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30.06.2014 | 03:47 | Demonstration 

Massiver Protest gegen Großmastanlage in Haßleben

Haßleben - Rund 1.000 Menschen haben am Sonntag laut Veranstalter gegen eine geplanten Großmastanlage in Haßleben (Uckermark) protestiert.

Gegen Großmastanlagen
(c) proplanta
Sie forderten die rot-rote Landesregierung auf, die Genehmigung für die Wiederbelebung der alten DDR-Anlage zu überprüfen.

«36.000 Schweine am Rande eines Naturschutzgebietes in der Uckermark zu halten - das ist aus ökologischen, ethischen und bäuerlichen Gesichtspunkten ein Super-Gau der Landwirtschaft», sagte Jochen Fritz, Sprecher des Bündnisses «Wir haben es satt». «Diese Anlage verhöhnt jeden Ansatz von Tier- und Verbraucherschutzgesetz», meinte Renate Seidel, Vorsitzende des Landestierschutzverbandes Brandenburg.

Zu der Demonstration mit Sonntagspaziergang und Protest-Picknick kamen laut Veranstalter zahlreiche Umwelt- und Tierschützer aus Berlin in das rund 80 Kilometer entfernte Haßleben. Auch aus der Uckermark selbst hätten sich sehr viele Menschen beteiligt.

«Eine Landwirtschaft, in der Tierwohl und Nachhaltigkeit im Zentrum stehen, ist nur möglich mit ökologischen und konventionell wirtschaftenden bäuerlichen Familienbetrieben», betonte Bio-Landwirt Frank van der Hulst aus der Uckermark.

«Es gibt Paare, die führen ein Liebesleben. Rot-Rot in Brandenburg genehmigt sich ein Haßleben», kommentierten die brandenburgischen Grünen den Protest. SPD und Linke sollten lokale Initiativen und Bündnisse ernst nehmen, meinte Axel Vogel, Spitzenkandidat der Partei im Landtagswahlkampf.

Am vergangenen Donnerstag hatten bereits knapp 50 Tiermastgegner vor dem Potsdamer Landtag mit einem Rudel Bio-Schweine gegen industrielle Tierhaltung protestiert. Derartige Vorhaben in Brandenburg will ein Agrarbündnis mit der Volksinitiative «Stoppt Massentierhaltung» verhindern.

Binnen eines Jahres will die Initiative 20.000 Unterschriften sammeln. Mitte Mai - knapp zwei Monate nach dem Start - lag bereits mehr als die Hälfte vor. (dpa/bb)
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