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27.08.2021 | 06:02 | Extremwetterereignisse 
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Mehr Starkregen: Vor allem Städte müssen umdenken

Offenbach - Mehr Starkregen als bisher und das auf größerer Fläche: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) rechnet mit sich verschärfenden Auswirkungen des Klimawandels in Deutschland.

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Eine Analyse der vergangenen Jahre zeigt, dass Extremwetter häufiger werden. Besonders in städtischen Gebieten kann das gefährlich werden. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, sagen Experten. (c) proplanta
Es werde häufiger zu Starkregen kommen, der zugleich intensiver ausfalle, erklärte der DWD am Donnerstag in Offenbach. Der Wetterdienst beruft sich auf eine Analyse von Niederschlagsdaten aus den Jahren 2001 bis 2020. Die Auswertung zeige auch, dass Starkregen überall in Deutschland auftreten könne, sagte Tobias Fuchs, DWD-Vorstand Klima und Umwelt.

Analysiert wurde, wo extremer Niederschlag auftrat, welches Gebiet er betraf, wie intensiv er war und wie lange er dauerte. Ein Ergebnis: Mit steigenden Temperaturen betreffen lokale Gewitter mit extremem Starkregen eine größere Fläche und werden intensiver. Und mit der Gesamtmenge an Niederschlag steige auch die Gefahr, die von ihm ausgehen könne.

Als entscheidend hierfür wurde identifiziert, wie städtisch ein Gebiet geprägt ist und wo es liegt: Erfasst wurden in der Untersuchung Einsatzdaten von Feuerwehren, die demnach «signifikant häufiger in Senken sowie an Orten mit einem hohen Maß an Besiedelung und Flächenversiegelung» ausrücken mussten, wie der DWD erklärte.

Handeln sei dringend angezeigt und auch möglich, sagte Fuchs. Der Klimaschutz müsse verstärkt werden, um den Temperaturanstieg zu begrenzen. Vor allem in städtischen Gebieten müsse Vorsorge getroffen werden, um die Auswirkungen von Starkregen abzufedern.

Städte und Gemeinden stünden dabei vor einer Jahrhundertaufgabe, sagte Peter Jakubowski vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR): «Kommunen müssen sich auf extremere Ereignisse einstellen.» Besonders städtisch geprägte Regionen müssten rasch handeln und etwa Flächen entsiegeln, damit diese mehr Wasser aufnehmen könnten. Dazu beitragen könnten auch kleine Flächen wie Schulhöfe oder Parkplätze, die entsiegelt Wasser aufsaugen könnten wie ein Schwamm. Zugleich müsse abgewogen werden, ob Grünflächen bebaut werden.

Hauseigentümer müssten ihre Immobilie vor den Folgen von Extremwetter schützen. Außenwände könnten verstärkt, Bodenplatten verankert werden, sagte Jakubowski. Da solche Maßnahmen zusätzliche Kosten bedeuteten, müsse auch über Förderprogramme nachgedacht werden.

Der Finanzbedarf sei immens. Das Bundesinstitut und der DWD arbeiten beim Thema Anpassung an den Klimawandel zusammen mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) und dem Umweltbundesamt.

Die Hochwasserkatastrophe, die vor allem in Rheinland-Pfalz und Nordrein-Westfalen Mitte Juli zu schweren Verwüstungen und mehr als 180 Toten führte, sei ein extrem seltenes Ereignis gewesen, erklärte der DWD. Vorstand Fuchs sagte, die hier verbreitet gemessenen Niederschlagsmengen träten statistisch betrachtet alle 100 Jahre oder seltener auf.

Hinzu seien die sehr lange Dauer von 48 Stunden und die enorme Größe des Regengebiets von 43.000 Quadratkilometern gekommen. Zusammengefasst lägen die Werte etwas oberhalb der Niederschläge, die im Jahr 2002 zum Elbehochwasser geführt hätten.
dpa
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Kommentare 
Herman Reinos schrieb am 31.08.2021 15:54 Uhrzustimmen(1) widersprechen(1)
Ja.... Für mittlere & Gross-Staedte , die in weiten Tsaelern = Ebenen liegen kann mann das so stehen lassen. Hier jedoch im SHRtal war ein groestteils extrem enges Tal betroffen, mit oft nur webigen zig-Metern Breite unten in der (W)Ahr-Bach---/Arsch-Karten---Ebene ...
Sagen wir "es" mal so: Es gibt Gegenden, mit Geest-Marsch.Uebergang, die U-- , V--; & W-- foermig sind.,

1) Die "W"-förmigen = das sind Gegenden, wo e i n Bergrücken innert weniger kilometer auf den naechsten folgt, und so mehrere , oft streckenweise, teilsweise auch paar Kilometer mal parallel laufende (oftoft:Fluss-)Taeler sich gebildet haben. Bei W-foermiger Landschaft entwaessert diese mittels mehrerer, ungefaehr parallel laufender kleiner baeche & Flüsschen.. Strakregen von 200mm sind s o g a r in den w-foermigen Gegenden brandgefaehrlich, ja.... Aber es gibt Gegenden, die noch mehr die AHR-sch.Karte haben, z.B. falsch wasserbaulich eingerichtete §"U"-Gegenden = Gebiete mit breiten Taelern, die aber z.B. zu u zu stark versieelt wurden. Hier, aber fairmutlich auch fast nur h i e r koennten Renaturierungen helfen, retten & zukuenftige Strarkregen.Katastrophen etwas abfedern, nicht voellig entschaerfen?...

die "V"-foermige Gegend, z.B. des Ahrtals in RLP , das jetzt grad so i d Schlagzeilen ist ---zu UNRECHT fast!!! ist n i c h t geeignet für Renaturierungs-Wasserbau, ---sogarr schon aus PLATZMANGEL !!!!!!!!!!!,
sondern dort muss sogar eine 180 Grad complett emtgege.gesetzte WASSERSicherungs-Philosophie getriebe werden: Haesslich, aber zur Sicherheit unbedingt notwendig, muss hier der BACH.Verlauf sogar, wo ginge (GEhTaber nicht, weil er vom Talverlauf ja leider schon kuerzestmoeglich vorgegeben ist, Merde!!) sogar moegöichst konsequet.gnademlos begradigt, & deutlich vertieft (ausgebaggert?) & verbreitert & in Staedten brutal & wirklich stabil, dickwandigg (1-2 Mter?!) ummauert werden, das wasser muss da einfach in ZUKUNFT ohne de kleinsten unnoetogen Widerstand dsurchrauschen koennen, v o r jedem dorf oder Staedtchen muessen spezielle HOCHÖEISTUNGS-Vorricjtungen alle groesseren FREMDKOERPER aus dem Bachbett wegfisch, abbergen, Hindermisse, die sonst in den Staedten sich miteinander & vor brücken verkeilen & die gesamte shon theoretisch sauber geplante Entwaesserung zunichte zu machen drohen !!!! SCHOEN & nsatursvhnuckeli-pittoresk wird All das aber leider n i c h t !!!

§§§. Das V-foermige TAL kamn nie Extremwassersicher & naturbelassen-wunderschoen zugleich sein, man koennte ja aber diese , --jetzt ja grade eh stark beshaedigten !!!-- ansiedlungen am BESTEN wohl nun complett abreissen & in Form von BURG-Anlagen 15 Meter ueber Bachbett Ahr aufgeschuettet, neu & sogar noch hubscher, Tourismus-affiner als sogar v o rher, from the Scratch völlig neu erstehen lassen, quasi mittelalterliche Riesenburgen statt der bisherigen Ansiedlungen, auf aufzuschuettenden Burgbergen, teils aus dem 3-D-Drucker gebaut, um beliebige Formen ohne extremAnforderungen an unsere fairmutlich diesbezueglich anfangs unfaehigen Handwerker zu generieren, die sicher keine BurgAnlagen mehr bauen koennen auf Anhieb?!?!?!......
wird fortgesetzt??? --Moege rege diskutiert werden, BITTE, W I C H T I G !!!!
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