Vorsprung durch Wissen
schließen x
Suchbegriff
Rubrik
 Suchen
Das Informationszentrum für die Landwirtschaft
01.04.2010 | 14:28 | EU-Agrarpolitik 

Mehrheit der EU-Bürger befürwortet GAP-Ausrichtung und Beihilfen

Wien/Brüssel - Die europäischen Bürger unterstützen laut einer im Auftrag der EU-Kommission in allen 27 Mitgliedstaaten durchgeführten Umfrage weitgehend die neuen Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

Mehrheit der EU-Bürger befürwortet GAP-Ausrichtung und Beihilfen
83 % haben sich außerdem für die Fortführung der den Landwirten gewährten Beihilfen ausgesprochen, in Österreich sind es sogar 86 %. Die große Mehrheit, 66 %, vertritt darüber hinaus die Ansicht, dass die für die GAP bereitgestellten Haushaltsmittel adäquat oder gar unzureichend sind, während nur 17 % sie für zu hoch halten.In Österreich meinen sogar 77 %, dass diese Gelder passend oder zu gering sind, und lediglich 13 % stufen sie für zu umfangreich ein. 72 % der EU-Bürger zeigen sich darüber hinaus der Auffassung, dass die finanzielle Unterstützung für die Bauern in der Europäischen Union in den kommenden zehn Jahren steigen oder ungefähr gleich bleiben sollte. Dabei ist zu vermerken, dass der Anteil, der sich für eine Aufstockung des Agrarbudgets ausspricht, seit drei Jahren ständig zunimmt, so auch in Österreich. 


Landwirtschaft für die Zukunft Europas lebenswichtig 

Die große Mehrheit der europäischen Bürger (90 %, in Österreich 92 %), ist der Ansicht, dass die Landwirtschaft und der ländliche Raum für die Zukunft Europas lebenswichtig sind. Die europäische Öffentlichkeit befürwortet weiters mehrheitlich die neuen Ziele der GAP, die darin bestehen, die Bauern bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels und bei der Ausrichtung ihrer Erzeugung am Markt zu unterstützen, die Förderung gerechter zu verteilen und von der Einhaltung von Umweltstandards abhängig zu machen, die Landschaften zu erhalten und die Wirtschaft im ländlichen Raum zu entwickeln. 

Nach Auffassung der öffentlichen Meinung muss die Agrarpolitik vor allem die Qualität und Sicherheit der Agrarerzeugnisse gewährleisten, den Landwirten eine angemessene Lebenshaltung und den Verbrauchern angemessene Preise garantieren, die Umwelt schützen und die Herausforderungen des Klimawandels meistern. 


Agrarpolitik primär auf EU-Ebene führen 

Darüber hinaus sollte die Agrarpolitik nach allgemeiner Auffassung am besten im Rahmen der EU-Gremien geführt werden. Ob Schutz der Umwelt, die Herausforderungen des Klimawandels, Ernährungssicherheit, Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln oder eine angemessene Lebenshaltung für die Bauern: Nach Meinung der europäischen Bürger sollten alle diese Themen auf EU-Ebene behandelt werden. 


Landwirtschaft und Klimawandel 

Die diesjährige Umfrage umfasste auch eine neue Reihe von Fragen zur Landwirtschaft und zum Klimawandel. Knapp die Hälfte der Befragten (46%, in Österreich 54 %) ist der Ansicht, dass die Landwirtschaft bereits einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels geleistet hat. Nach Auffassung der großen Mehrheit (82 %, in Österreich 90 %) muss die EU den Landwirten helfen, ihre Produktionsweise zu ändern, um den Klimawandel zu bekämpfen. Ein vergleichbarer Prozentsatz der Befragten (77 %, in Österreich 75 %) ist der Meinung, dass die Landwirtschaft die Folgen des Klimawandels in den kommenden Jahren in hohem Maße spüren wird. 61% denken darüber hinaus, dass die Landwirtschaft nicht zu den Hauptverursachern des Klimawandels gehört. 


Landwirtschaft als Priorität bei der Wirtschaftsankurbelung 

Nach zwei gleichartigen Erhebungen in den Jahren 2006 und 2007 bestätigt dieses Ergebnis, dass die GAP mehrheitlich gutgeheißen wird. Die Umfrage, die von TNS Opinion im Auftrag der Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der Europäischen Kommission durchgeführt wurde, fand vom 13.11. bis 09.12.2009 statt. Nach der üblichen Methode von Eurobarometer wurden in jedem der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union 1.000 Bürger befragt. Diese Ergebnisse sind parallel zu denjenigen der Eurobarometer-Standarduntersuchung von Oktober/November 2009 zu betrachten, bei der die Bürger nach den Prioritäten für eine nachhaltige Ankurbelung des Wachstums befragt wurden. Dabei wurde die Landwirtschaft an dritter Stelle gesetzt.


Quelle: Lebensministerium Österreich
Kommentieren
weitere Artikel

Status:
Name / Pseudonym:
Kommentar:
Bitte Sicherheitsabfrage lösen:


  Weitere Artikel zum Thema

 GAP-Zustimmung: Ändert ein Rechtsgutachten alles?

 Landwirte sollen länger vereinfacht Staatshilfe bekommen

 Kanzlerrunde zur Landwirtschaft - Ringen um Entlastungen

 EU-Staaten treiben Lockerung von Agrar-Umweltregeln voran

 Protest am Donnerstag - Landwirte wollen Autobahnbrücken blockieren

  Kommentierte Artikel

 Söder setzt sich gegen Verbrenner-Aus ab 2035 ein

 2023 war Jahr der Wetterextreme in Europa

 Wind- und Freiflächen-Solaranlagen: Niedersachsen führt Abgabe ein

 Keine Reduzierung beim Fleischkonsum durch Aufklärung

 Größter Solarpark von Rheinland-Pfalz eröffnet

 Gipfelerklärung der EU setzt auf Lockerungen für Landwirte

 Grundwasser in Bayern wird weniger

 Lindnerbräu - Hoch die Krüge!

 Mutmaßlicher Wolfsangriff - mehrere Schafe in Aurich getötet

 Weniger Schadholz - Holzeinschlag deutlich gesunken