In einem regionalen Produkt solle «mindestens 51 Prozent» Regionales stecken, sagte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse
Aigner (CSU) bei der Agrarministerkonferenz in Konstanz.
Ihr baden-württembergischer Amtskollege Alexander Bonde (Grüne) hält 51 Prozent dagegen für zu gering. Der Mindestanteil aus der genannten Region müsse deutlich höher sein, erklärte er am Freitag.
Einige Regionalprogramme am Markt hätten bereits strengere Auflagen - deren Anstrengungen würden mit geringeren Vorgaben unterlaufen. Zudem befürchtet er Trittbrettfahrer - also unseriöse Unternehmen, die auf den «Regionalitätsgedanken» aufspringen.
Aigner rechtfertigt die Mindestanforderung von 51 Prozent dagegen mit Lebensmitteln, die unterschiedliche Produkte enthalten: «Wenn Sie einen Fruchtjoghurt machen und dabei viele Früchte verwenden, die nicht in der Region wachsen, haben Sie natürlich trotzdem die Milch aus der Region», sagte sie. «Dann wollen wir sagen: Die Milch kommt zu hundert Prozent aus der Region, die Früchte kommen vielleicht aus dem Nachbarland und der Zucker aus ganz Deutschland.» Und weiter: «Wir wollen, dass der Verbraucher mit Hilfe eines Fensters erkennen kann, was an den Produkten regional ist.» (dpa)