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20.01.2010 | 14:30 | Ländlicher Raum  

Minister Peter Hauk MdL: "Der Ländliche Raum der Ortenau steht für gesellschaftliche Stabilität, für Lebensqualität und für Wirtschaftskraft"

Stuttgart - "Um die Leistungsfähigkeit des Ländlichen Raums weiter zu entwickeln und zu erhalten, müssen Land, Kommunen, Wirtschaft und nicht zuletzt die Bürgerinnen und Bürger an einem Strang ziehen", sagte der baden-württembergische Minister für Ernährung und Ländlichen Raum, Peter Hauk MdL, anlässlich des Neujahrsempfangs des Ortenaukreises am Dienstag (19. Januar) in Offenburg.

Peter Hauk
Peter Hauk (c) proplanta
Diesen Ansatz hätte man im Ortenaukreis in vorbildlicher Weise aufgegriffen. Dies sei im Rahmen der Veranstaltung unter dem Motto 'Strategien des Ortenaukreises zur integrierten Entwicklung des Ländlichen Raums' deutlich zum Ausdruck gekommen. Aufgabe der Politik sei es, günstige Rahmenbedingungen für zukunftsfähige Lösungen zu schaffen. Es müsse sichergestellt sein, dass die Menschen auf dem Land hochwertige Perspektiven und Lebensbedingungen für ein erfülltes und erfolgreiches Leben, Arbeiten und Wirtschaften vorfinden können.

"Im europäischen als auch im Bundesvergleich steht der Ländliche Raum im Südwesten sehr gut da. Kein anderes Bundesland kann sich so auf die Wirtschaftskraft seiner Ländlichen Räume stützen wie Baden-Württemberg. Dies ist nicht zuletzt auch ein Ergebnis einer erfolgreichen und konsequenten Entwicklungspolitik der vergangenen Jahre", so Minister Hauk. Die Ortenau sei hierfür ein sehr gutes Beispiel. Leistungsfähige Wirtschaftsunternehmen, wertvolle Kulturlandschaft, ein hoher Freizeit- und Erholungswert gepaart mit einer gut aufgestellten Bildungs-, Hochschul- und Forschungsinfrastruktur würden die Ortenau zu einem idealen Lebensumfeld machen.

Mehr als 80 Prozent der Fläche der Ortenau seien von Land- oder Forstwirtschaft geprägt. Die Land- und Forstwirte würden einen unschätzbaren Beitrag zur nachhaltigen Sicherung der landschaftlichen Einzigartigkeit und Attraktivität der Ortenau leisten. Die Pflege und Offenhaltung der Kulturlandschaft würde einen hohen Stellenwert einnehmen.

"Mit einer Waldfläche von über 90.000 Hektar ist der Ortenaukreis der waldreichste Landkreis Baden-Württembergs. Insgesamt arbeiten rund 9.000 Beschäftige im Bereich Forst- und Holzwirtschaft", sagte Peter Hauk. Über die Hälfte der Wälder der Ortenau wären im Besitz bäuerlicher land- und forstwirtschaftlicher Mischbetriebe. Auf Grund größerer Besitzeinheiten würde vor allem im Höfegebiet der Wald eine wichtige wirtschaftliche Funktion für sehr viele Waldbesitzer spielen. Nicht zuletzt die Bewältigung der verheerenden Sturmschäden aus Orkan Lothar 1999 hätte gezeigt, wie leistungsfähig die Forstbetriebe in der Ortenau seien. Das Zusammenspiel zwischen Forstwirtschaft und holzverarbeitender Industrie hätte im Ortenaukreis dazu geführt, dass sich eine weit über die Kreisgrenzen hinweg bekannte Forst- und Holzwirtschaft habe entwickeln können.


Hintergrundinformationen:

Rund 70 Prozent der Fläche Baden-Württembergs befinden sich im Ländlichen Raum. Dort leben 35 Prozent der Bevölkerung. Zählt man die ländlich geprägten Orte dazu, leben 50 Prozent der Baden-Württembergerinnen und Baden-Württemberger außerhalb städtischer Zentren. Von den 1.101 Städten und Gemeinden Baden-Württembergs werden 658 dem Ländlichen Raum zugerechnet.

Nicht zuletzt vor dem Hintergrund des demographischen Wandels sind die großen politischen Felder des Ländlichen Raums: Wirtschaftsförderung, Investition in Schule und Bildung, Ausbau des Öffentlichen Personenverkehrs, Agrar- und Strukturförderung, Flurneuordnung und Landentwicklung, Förderung der Breitbandversorgung, Sicherstellung der medizinischen Versorgung, Interkommunale Zusammenarbeit sowie Tourismusförderung. (Pd)
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