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04.02.2010 | 08:49 | Verbraucherpolitik  

Ministerialdirektor Dr. Albrecht Rittmann: "Untersuchungsämter im Land weiter verbessert"

Stuttgart - "Die Herausforderungen in der Lebensmittelüberwachung und bei der Tiergesundheit wachsen täglich.

Labor
(c) Darren Baker - fotolia.com
Die vier baden-württembergischen Chemischen und Veterinäruntersuchungsämter (CVUA) und das Staatliche Tierärztliche Untersuchungsamt Aulendorf - Diagnostikzentrum sind bereits Vorreiter in Europa, was Untersuchungsmethoden sowie schnelle und zuverlässige Ergebnisse betrifft. Mit dem zentralen Laborinformations- und -managementsystem 'LIMS-BW' erhalten sie ein neues, leistungsfähiges Hilfsmittel an die Hand", sagte der Ministerialdirektor im baden-württembergischen Verbraucherschutzministerium, Dr. Albrecht Rittmann, am Mittwoch (3. Februar) in Stuttgart. Pünktlich zum Jahresbeginn 2010 startete das EDV-System nach mehrjähriger intensiver Entwicklungsarbeit. Dr. Rittmann drückte im CVUA Stuttgart symbolisch den Startknopf.

LIMS-BW werde den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern quasi 'auf einen Blick' alle Informationen liefern, die sie für ihre tägliche Untersuchungstätigkeit brauchen. Darüber hinaus stelle das neue zentrale System die Grundlage für ein zuverlässiges Berichtswesen sowie für die Auswertung und Aufbereitung aller relevanten Informationen zur Unterstützung des gesundheitsbezogenen Verbraucherschutzes dar. Das Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum hatte die notwendigen Haushaltsmittel von rund einer Million Euro für LIMS-BW bereitgestellt.

Das Vorgängersystem 'LDS' habe den Untersuchungsämtern seit nunmehr zwölf Jahren gute Dienste geleistet. Dieses Labordatensystem war im Zusammenhang mit der Neuorganisation der staatlichen Lebensmitteluntersuchung Ende der 90er Jahre entwickelt worden. "Die Untersuchungsämter sind schon seit Jahren eng miteinander vernetzt. Insbesondere im Bereich der Lebensmitteluntersuchung gibt es eine ausgeprägte Zentralisierung und Schwerpunktbildung und damit eine Aufgabenteilung zwischen den Ämtern. Daher ist eine zentral genutzte Datenbank, auf der alle Untersuchungsergebnisse jederzeit landesweit abrufbar sind, die einzig konsequente Lösung", betonte Rittmann. Untersuchungsergebnisse werden einheitlich und daher für jeden Bearbeiter nachvollziehbar dokumentiert. Melde- und Berichtspflichten beispielsweise gegenüber der Europäischen Union könne leichter nachgekommen werden und die Untersuchungsämter seien mit dieser modernen Informations- und Kommunikationsinfrastruktur den ständig wachsenden Anforderungen auch zukünftig gewachsen.


Zusatzinformation:

Zu den wichtigen Aufgaben der fünf Untersuchungsämter für Lebensmittelüberwachung und Tiergesundheit in Baden-Württemberg zählen die Untersuchung und die anschließende wissenschaftliche Bewertung von

§  Lebensmitteln, Bedarfsgegenständen, kosmetischen Mitteln und Tabakwaren,

§  Arzneimitteln im CVUA Karlsruhe als Arzneimittelprüfstelle des Landes,

§  die Tierseuchendiagnostik sowie

§  die Erhaltung der Tiergesundheit.


Wissenschaftliche Kompetenz und ein anspruchsvolles Qualitätsmanagement bilden dabei die Basis in allen Arbeitsbereichen. Die Untersuchungsämter beschäftigen fast 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ein hochqualifiziertes Team aus

§  wissenschaftlichen Sachverständigen (Lebensmittelchemikern, Chemikern, Tierärzten, Biologen)

§  technischen Mitarbeitern

§  und der Verwaltung bilden.


An den insgesamt neun Standorten werden derzeit jedes Jahr

- mehr als 50.000 Proben (Lebensmittel, kosmetische Mittel, Bedarfsgegenstände, Tabakerzeugnisse) im Rahmen der Lebensmittelüberwachungen,

- rund 10.000 Proben Trinkwasser,

- über 10.000 Proben nach dem Nationalen Rückstandskontrollplan (NRKP),

- über 1.000 Proben auf Radioaktivität,

- ca. 800 Arzneimittel und
- rund 390.000 Proben im Bereich der veterinärmedizinischen Diagnostik untersucht.

Insgesamt sind das nahezu eine halbe Million Proben!  

'LIMS-BW' Im September 2007 wurde nach einer EU-weiten Ausschreibung der Zuschlag für 'LIMS-BW' an die Schweizer Firma A.A.C. Infotray AG erteilt. Das Standardprodukt Limsophy wurde in einem iterativen Prozess an die speziellen Anforderungen der baden-württembergischen Untersuchungsämter angepasst. (Pd)
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