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04.07.2022 | 10:28 | Gemeinsame Agrarpolitik 

Mitgliedstaaten setzen unterschiedliche Akzente in ihren GAP-Strategieplänen

Braunschweig - Erhebliche Unterschiede weisen die in Brüssel eingereichten nationalen Strategiepläne zur Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) ab 2023 auf.

Gemeinsame Agrarpolitik
(c) proplanta
Es zeige sich, dass die Mitgliedstaaten die Umsetzungsspielräume in der GAP umfassend nutzen möchten, heißt es in einer Studie des Thünen-Instituts für Lebensverhältnisse in ländlichen Räumen (Dokumentation).

Danach setzen die Mitgliedstaaten in der Ersten Säule unterschiedliche Schwerpunkte bei entkoppelten und gekoppelten Direktzahlungen sowie den neuen Öko-Regelungen. Auch in der Zweiten Säule gebe es Differenzen. Trotz der Öko-Regelungen behielten jedoch Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen ihre Bedeutung in der Zweiten Säule, so die Thünen-Wissenschaftler Regina Grajewski, Pia Rehburg und Dr. Stefan Becker.

Sowohl die Förderung des Ökolandbaus als auch die Unterstützung von Tierwohlmaßnahmen nehmen den Autoren zufolge gegenüber der Förderperiode 2014 bis 2022 leicht zu. Demgegenüber verliere die Investitionsförderung an Bedeutung. Insgesamt fokussierten die GAP-Strategiepläne auf den Agrarsektor. Daseinsvorsorge und Unternehmensentwicklung in ländlichen Räumen sowie der Forstsektor spielten lediglich Nebenrollen, selbst in der Zweiten Säule.

Die verfolgten Ziele konzentrieren sich auf die Bereiche Einkommen, Wettbewerbsfähigkeit und Umwelt. Insgesamt stellt die Europäische Union für die neue GAP-Förderperiode mehr als 260 Mrd. Euro zur Verfügung. In nationalen Strategieplänen legen die Mitgliedstaaten fest, wie sie die Mittel einsetzen wollen. Die Analyse der Braunschweiger Wissenschaftler bezieht sich auf die Strategiepläne, die bei der EU-Kommission zur Genehmigung eingereicht wurden und somit noch unter Änderungsvorbehalt stehen.
AgE
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